Heilkraft in den Händen

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Birthe Krabbes behandelt Patienten mit Empathie und Energie

Sie ist eigentlich Kindergärtnerin, hat keinerlei medizinische Ausbildung. Und trotzdem kommen die Menschen aus ganz Deutschland zu Birthe, um gesund zu werden. Ein Hausbesuch

Ein regnerischer, kalter Januarmorgen in Hamburg. Niemand verlässt da gern das Haus. Schon gar nicht, wenn man krank ist, sich nicht wohlfühlt. Das brauchen die Patienten von Birthe Krabbes auch nicht. Denn die Heilerin hilft Kranken nicht nur in ihrer Rahlstedter Praxis (birthe-krabbesheilerin.de), sondern auch am Telefon. Gleich hat sie einen Behandlungstermin mit Jenny Suhrke (75), die über Töne und heftige Schmerzen im Ohr klagt. Noch einmal atmet Birthe Krabbes tief durch, dann ruft sie ihre Patientin an. „Hallo, Frau Suhrke, jetzt kümmern wir uns um Ihr Ohr“, sagt Birthe fröhlich. Schon nach wenigen Minuten ist sie sich sicher: „Sie haben dort eine Entzündung!“ Minutenlang konzentriert sie sich darauf.

Birthe darf auch ohne Ausbildung heilen
Gibt es Blockaden? Birthe prüft das genau von Kopf bis Fuß
Birthe arbeitet konzentriert, gibt den Patienten ein gutes Gefühl
Alles gut im Griff: Mit dem Osteopathen Jan Reinholdt teilt sich Birte Krabbes eine Praxis
Bei schwierigen Fällen arbeiten Birthe und Jan auch mal zusammen
Die Heilerin fühlt durch die Energie ihrer Hände, ob alles okay ist
Fotos: Ulrike Schacht (6)
Gegen Krebs kommen ihre Kräfte nicht an

„Geschafft. Da war eine Blockade. Und die Entzündung habe ich herausgezogen. Jetzt gehe ich noch mal Ihren ganzen Körper durch und schaue nach weiteren Störungen.“ Klar, könnte Hokuspokus sein. Andererseits: Bevor sie auflegen, fühlt sich Jenny Suhrke schon erleichtert. „Meine Schmerzen waren plötzlich weg“, erzählt sie später im Interview mit BILD der FRAU. Für eine 30-minütige Behandlung am Telefon zahlen die Patienten 50 Euro. Ein Termin in der Praxis kostet 80 Euro. Birthe Krabbes ist eine von etwa 100 000 Heilern in Deutschland. Seit 2004 darf sie ihren Beruf ohne Heilpraktiker-Ausbildung ganz legal ausüben. „Seriöse Heiler stehen nicht in Konkurrenz zur klassischen Schulmedizin“, erklärt Birthe. „Ich arbeite mit Ärzten zusammen, wenn ich etwas entdecke, was abgeklärt, näher untersucht werden muss oder wo ich nicht weiterkomme.“ Auch Krankenschwestern schicken inzwischen ihre Patienten zu Birthe, gerade bei Migräne, Gürtelrose oder Knieentzündungen. Um zu heilen, braucht sie kein Pendel, keine Räucherstäbchen oder gar Beschwörungsformeln. „Ich heile mit meinen Händen“, sagt sie und lächelt. „Diese Gabe habe ich von Gott bekommen.“ Und wie funktioniert das genau? „Durch die Energie in meinen Händen kann ich in den Körper des Patienten hineingehen. Dabei spüre ich ein Kribbeln.“ Bei der Behandlung fängt sie am Kopf an und arbeitet sich bis zu den Füßen durch.

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