Mitten im Leben
Integrative Fußballmannschaft
Ein außergewöhnliches Team vereint Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap
Zur Begrüßung fallen sich Gerrit und Malte in die Arme und lachen. Dann klettern die Teenager über die Bande und landen auf dem Kunstrasen der Soccer-Halle.
Kurz darauf rennen sie auch schon mit den 15 anderen Kindern und Jugendlichen über das Spielfeld der speziellen Sporthalle für Fußballer.
Lachen, Jubeln und Schreien begleiten das Treiben.
Wie jeden Freitag heißt es heute wieder für eineinhalb Stunden im nordrhein-westfälischen Altenberge: Training für die Integrative Fußballmannschaft Altenberge (IF-MA). Seit 2017 können dort Kinder und Jugendliche mit Behinderung, von Störung des Knochenwuchses bis Autismus, Fußball spielen. Und zwar unabhängig von der Art ihrer Beeinträchtigung, dem Alter oder Geschlecht.
Direkt nach dem Aufwärmen startet das Trainingsspiel. Der Ball f liegt durch die Luft und landet im Netz. Tor! Es ist schon das 13. in diesem Spiel. „Hier findet jeder seinen Platz. Hier darf man so sein, wie man ist“, sagt die 16-jährige Kim und freut sich. Kim ist eines der fünf sogenannten Helferkinder. Auf dem Platz haben sie eine unterstützende Funktion, eine weitere Besonderheit dieser Mannschaft. Die Helferkinder lenken dezent das Spiel, passen zielgenaue Torvorlagen und achten darauf, dass jeder Spieler Ballkontakt hat. Es ist eine Unterstützung, die bei den Spielerinnen und Spielern gut ankommt. „Hier achtet jeder auf jeden“, sagt die zehnjährige Beda freudestrahlend nach dem Training.
„Wir sind wie eine große Familie“, bestätigt der leitende Trainer Ulrich Mönkediek (53). Der dreifache Vater hat die Mannschaft vor sechs Jahren gegründet, weil sein Sohn Gerrit, der das Downsyndrom hat, nicht mehr in der regulären Fu
