Sie verzauberte einen Prinzen

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Marina Ricolfi Doria

Geschichten aus vergangenen Zeiten

Sie war keine Nymphe. Aber das Wasser war ihr Element. Wer in den 1950er-Jahren die ligurische Riviera besuchte, traf auf Royals, Filmstars und Millionäre – und auf Marina Ricolfi Doria. Niemand fuhr besser Wasserski als sie. 1955 und 1957 errang sie den Titel einer Weltmeisterin.

Eigentlich stammte Marina aus der Schweiz, wo sie 1935 geboren wurde. Ihr Vater war ein bedeutender Keksfabrikant mit italienischen Wurzeln. Die Doria stammten ursprünglich aus Genua. Sie hinterließen ihre Spuren in den Geschichtsbüchern. Doch adlig waren sie nicht – und das wurde für Marina zu einem Problem. Denn 1954 begegnete sie ihrem Traumprinzen. Viktor Emanuel (1937-2024) lautete sein Name. Er war der Sohn des letzten italienischen Königs Umberto II. (1904-1983), der 1946 abdanken und ins Ausland fliehen musste.

Umberto will eine Hochzeit verhindern

Viktor Emanuel und Marina hatten nicht nur ihren Geburtstag gemeinsam, den 12. Februar. Sie waren füreinander geschaffen. Bald wurden sie ein Paar und schlossen sich dem internationalen Jetset an.

Doch Umberto grollte in seinem portugiesischen Exil.

In ihrer Jugend genoss Marina Ricolfi Doria das Jetset-Leben. Als sie den Königsspross Viktor Emanuel heiratete, zog sie ein ruhigeres Leben vor. Der Kampf um ihre Ehe war ja anstrengend genug gewesen …
Fotos: dpa/pa, Getty Images (5)

Wie konnte sein Sohn eine Bürgerliche wählen? Der Ex-König schrieb mahnende Briefe an Viktor Emanuel und versuchte ihn mit europäischen Adelsdamen zu verkuppeln. Der junge Royal blieb stur.

Doch Umberto hatte ein Ass im Ärmel. Das Hausgesetz der Savoyer räumte ihm das Recht ein, über die Ehe seines Nachfolgers zu entscheiden. So weigerte er sich kategorisch, Marina und Viktor Emanuel die Hochzeit zu gestatten. Doch das Familienoberhaupt hatte nicht mit der Kühnhei

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