Die Herren der GRÄSER

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Fotos und ihre Geschichte

Sanfte Riesen: Capybaras, die brasilianischen Verwandten der Meerschweinchen, waren immer schon vegan – und friedliebend

Komm kuscheln! Die aufgeweckten Capybaras schließen Freundschaft mit Schildkröten, Hunden, Vögeln und liebend gerne auch mit Katzen. Die sind ähnlich verschmust wie sie
FOTOS GETTY IMAGES; ROUS FOUNDATION TEXT : JUTTA JUNGE

Das Pantanal in Brasilien ist das größte Binnenland-Feuchtgebiet der Erde. Sechs Monate im Jahr steht es völlig unter Wasser. In dem Sumpfgebiet, das etwa halb so groß wie Deutschland ist, leben Riesentukane, Eisvögel, Schopfkarakaras und Kaimane. In dieser exotischen Umgebung entdeckte unser Fotograf Sylvain Cordier, der seit vielen Jahren die Welt bereist und Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum fotografiert, auch diese Capybaras. Zuerst sah er Luftblasen an zwei verschiedenen Stellen im Wasser, dann zwei Paar kleine Ohren. Gleich danach kamen Augen und Nasen zum Vorschein …

Capybaras – sie werden auch Wasserschweine genannt – sind die größten Nagetiere der Welt. Sie können 1,30 Meter lang werden und bis zu 70 Kilogramm schwer. Damit sind sie fast so groß wie Schafe. Die Riesennager können hervorragend schwimmen und tauchen und sind perfekt für ein Leben am und im Wasser ausgerüstet: Zwischen ihren Zehen wachsen kurze Schwimmhäute. Ohren, Augen und Nase sitzen so weit oben am Kopf, dass sie fast vollständig auf Tauchstation gehen können und trotzdem wahrnehmen, was um sie herum passiert. Mit Beginn der Dämmerung gehen sie gerne an Land, wo sie grasen und sich gemeinsam ein geschütztes Plätzchen zum Schlafen suchen.

Die Grasfresser sind freundlich und gesellig, sie leben mit bis zu 20 Artgenossen im Freundes- und Familienverbund. Und wer in Gruppen lebt, muss sich natürlich auch verständigen. Sylvain Cordier hörte, dass die beiden Wasserschweine, die so keck und aufmerksam dreinblicken, verschiedene schnalzende und pfeifende Geräusche von