AUF IN DEN FRÜHLING

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TIPPS FÜRS FRÜHLINGSFITTE RAD

Bevor der Renner nach der Winterpause wieder raus auf die Straße darf, empfiehlt sich ein Frühjahrscheck. Sind die Reifen noch in Ordnung, die Bremsen richtig eingestellt, oder fehlt vielleicht was in der Satteltasche? Mit unserer Checkliste rollt der Renner sicher und problemlos in die neue Saison

Fotos: Matthias Borchers (13), Skyshot GmbH/Markus Greber

LENKLAGER

Der Lenker soll sich im Steuerrohr spielfrei und leicht nach links und rechts drehen lassen. Im Stand lässt sich das Spiel prüfen: Bewegen Sie das Rad mit quergestelltem Vorderrad, bei gezogener Vorderradbremse und einer Hand am Lenklager. Der Gabelschaft darf sich nicht sicht- oder fühlbar im Steuerrohr bewegen. Zur Justage des Lagerspiels löst man die Vorbau-Klemmschrauben und zieht die zentrale Schaftschraube im Vorbaudeckel behutsam an, bis sich der Lenker spielfrei und leicht drehen lässt. Dann die Vorbau-Klemmschrauben mit dem vorgegebenen Drehmoment wieder anziehen.

ANTRIEBSSTRANG

Kontrollieren Sie Tretkurbel und Kettenblätter, Ritzelpaket, Umwerfer, Schaltwerk und Kette. Diese Teile sollten immer gut gewartet sein und die Pflegeintervalle bei häufigen Schlechtwetter-Einsätzen entsprechend kurz. Zum Saisonbeginn lohnt ein genauer Blick auf den Verschleiß. Die Kette kontrolliert man mit einer speziellen Lehre (Bild oben). Durch Abheben der Kette am Kettenblatt lässt sich der Verschleiß ebenfalls erkennen. Merke: Je größer die dabei sichtbare Zahnlücke, desto größer der Verschleiß. Schaltwerksröllchen (rechts) sollten gründlich von Ölresten und Schmutz gereinigt und kontrolliert werden. Sind die Zähne so spitz gefeilt wie im Bild, muss getauscht werden.

SCHALTFUNKTION

Elektronische Schaltungen sind weitgehend wartungsfrei, da sich Umwerfer und Schaltwerk selbsttätig kalibrieren; Akkus kontrollieren und laden reicht normalerweise. Bei mechanischen Schaltungen leidet die Schaltpräzision durch sich längende Bowdenzüge, wodurch die Kette nicht mehr exakt über die Ritzel läuft. Am Schaltwerk wird die Zugspannung mithilfe der Einstellmutter justiert (im Bild). Ist beim Bowdenzug für den Umwerfer keine Zugverstellung integriert, muss die Schraube an der Zugklemme des Umwerfer-Hebelarms gelöst, der Zug gespannt und die Schraube wieder festgezogen werden (Kette auf dem großen Kettenblatt).

BREMSEN

Arbeiten an diesem sicherheitsrelevanten Bauteil sind für geübte Schrauber.

Bremsbeläge verschleißen und müssen über ihre Lebensdauer regelmäßig nachjustiert werden. An Felgenbremsen geschieht das durch Spannen des Bowdenzugs mithilfe der Nachstellmutter am Hebelarm. Ist der Spielraum aufgebraucht, muss der Zug durch Lösen der Klemme nachgestellt werden (im Bild). Bei hydraulischen Scheibenbremsen lässt sich der Druckpunkt

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