SYMPATHIE-TRÄGER

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Pinkelfreundliche Radhosen mit Trägern versprechen Frauen den unkomplizierten Boxenstopp, ohne sich halb ausziehen zu müssen. Ob und wie die unterschiedlichen Konstruktionen funktionieren, zeigt der TOUR-Test von zehn Hosen zwischen 130 und 260 Euro

FOTOS Matthias Borchers

Testerin Birgit steht leicht irritiert vor dem Spiegel. Irgendetwas stimmt da nicht. Sie dreht sich einmal um die eigene Achse und fragt sich, wieso diese Hose so komisch sitzt. Der Reißverschluss vorne am Latz gehört doch dorthin – oder etwa nicht? Werden Trägerhosen, die für den weiblichen Boxenstopp ausgerüstet sind, anders angezogen als normale Trägerhosen? Wo ist die Bedienungsanleitung?

Für die Pinkelpause unterwegs haben sich die Hersteller verschiedene Begriffe ausgedacht: Bei Gore heißt es „Bio Break“, umschreibt also die Pause für ein biologisches Bedürfnis; beliebt ist auch der „Boxenstopp“, während die schlichte „Klopause“ etwa hölzern klingt.Im Englisch geprägten internationalen Marketing-Sprech scheint sich nun der Begriff pee-friendly durchzusetzen, was letztlich auch nichts anderes heißt als „pinkelfreundlich“ – wobei es streng genommen ja nicht nur darum geht, in den speziell konstruierten Radhosen ausschließlich das kleine Geschäft erledigen zu können, ohne sich fast ganz ausziehen zu müssen.

TRENNUNGSGRUND

Bislang, oder zumindest bis vor wenigen Jahren, war die Hose der Wahl für das beschriebene Problem die Bundhose ohne Träger. Denn: Ohne Träger unter Trikot oder Jacke verläuft jede Pause entspannt und fummelfrei. Entsprechend waren Bundhosen alternativlos für diejenigen, die einen unkomplizierten Boxenstopp wollten.

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