Ist frühes Aufstehen der Schlüssel zum Glück?

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Viele Menschen schwören auf die Routine des 5-Uhr-Clubs. Was steckt hinter dem Trend und können echte Morgenmuffel da mithalten?

Kikeriki, der Morgen ruft!
Der frühe Vogel fängt den Wurm: Mitglieder des „5 AM Club“ springen mit dem ersten Hahnenschrei aus den Federn
Fotos: Alamy, Gunnar Geller, Lars Litwin, PR

Freiwillig vor Sonnenaufgang aufstehen? Was im ersten Moment absurd klingt, findet immer mehr Anhänger. Ob Apple-Chef Tim Cook, Topmodel Heidi Klum oder die ehemalige First Lady Michelle Obama – Promis rund um den Globus schwören auf die goldene Stunde ab 5 Uhr.

Motivationstrainer Robin Sharma hat sie ins Leben gerufen und damit offenbar den Nerv der Zeit getroffen. „5 AM Club“ nennt sich sein Frühaufsteher-Konzept, das aus dem gleichnamigen Buch einen weltweiten Bestseller machte, der in über 75 Ländern und über 15 Millionen Mal verkauft wurde. Der Slogan auf dem Cover: „Gestalte deinen Morgen und in deinem Leben wird alles möglich“.

Gleich zu Beginn des Buches erklärt Sharma, der große Unternehmen wie NASA, Microsoft und Nike coacht, dass es sich beim Morgenrhythmus um eine „bewährte, auf neurowissenschaftlichen Befunden basierende Praxis“ handelt, die helfe, verborgene Talente und Persönlichkeitsmerkmale freizulegen. Und ein Blick auf die rund 22.000 5-Sterne-Rezensionen des Buches bei Amazon genügt, um zu sehen, dass es für viele Menschen weltweit offenbar zu funktionierten scheint.

Robin Sharma setzt in seinem Programm auf die 20/20/20-Regel und empfiehlt, die erste Stunde nach dem Aufstehen in drei feste Abschnitte einzuteilen: 20 Minuten Bewegung oder Sport, 20 Minuten Selbstreflexion oder Meditation, 20 Minuten Persönlichkeitsentwicklung und Weiterbildung. Sein Ansatz: Statt aufzuwachen und sofort auf die Umwelteinflüsse zu reagieren, nehmen wir uns bewusst Zeit für uns selbst und bauen uns damit einen mentalen Vorsprung auf.

In der Früh haben wir die größte Willenskraft und Energie

Auch die Wissenschaft ist sich einig, dass der Morgen einen ganz besonderen Schatz bietet. Eine Studie der Universität Bologna und der Pädagogischen Hochschule