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Top-Performance zum starken Preis gibt’s nur vom Versender? Mitnichten! Wir haben drei Preiskracher der Fachhandelsmarken Cube, Merida und Stevens getestet, die das Gegenteil beweisen.

TEXT | CHRISTIAN BRUNKER FOTOS | BJÖRN HÄNSSLER

FACHHANDELS-RENNER IM TEST

Es gab eine Zeit, da waren Rennräder mit Carbon-Rahmen und einer mechanischen Ultegra zu einem Preis von plus/minus 2000 Euro zu haben. Für ambitioniertere Hobbyfahrer ein rundes Paket. Die Älteren unter euch werden sich vermutlich erinnern, das ist ja auch schon wieder ein paar Jährchen her. Aktuell schickt sich eine neue Kombination an, mit vergleichbar gutem Preis-Leistungs-Verhältnis zu punkten. Natürlich ist der Carbon-Rahmen nach wie vor das Maß der Dinge, bei den Komponenten hingegen haben mittlerweile die günstigen elektronischen Schaltgruppen Rival eTap AXS von Sram und 105 Di2 von Shimano mit Blick auf die Performance die Nase weit vorn. Und wer schon mal in den Genuss kam, die aktuell 2 x 12 Gänge mit einem Druck aufs Knöpfchen durchzuwechseln, wird diesen Luxus kaum mehr missen wollen. Erfahrbare Differenzen zu den deutlich teureren Top-Gruppen Ultegra oder Dura-Ace Di2 bzw. Force oder Red AXS halten sich in engen Grenzen. Die Unterschiede beschränken sich oft auf ein paar Gramm Gewicht, edlere Materialien und natürlich den Glanz der großen Namen.

Im gleichen Zug kristallisiert sich mehr und mehr die 3000-Euro-Marke als typische Preisgrenze heraus, ab der das genannte Paket zu haben ist. Und das längst nicht nur von den gewohnt preisaggressiv agierenden Versendern. Auch etliche Fachhandelsmarken bieten solche Räder an. Gleich drei davon gehen hier ins Rennen: Cube mit dem Agree C:62, Merida mit dem Scultura 6000 sowie Stevens mit seinem Izoard 105 Di2. Allen dreien gemeinsam sind ein Carbon-Rahmen und eine Shimano 105 Di2-Gruppe bei einem Komplettradpreis von unter 3000 Euro.

Doch wo liegen die Unterschiede dieser Preis-Leistungs-Kracher? Wo ihre jeweiligen Stärken und Schwächen? Und für wen ist welches Rad das richtige? Dem wollen wir in diesem Vergleich nachgehen.

Die Geometrie

Legt man die Rahmengeometrien der drei Renner übereinander, fällt zunächst einmal auf, wie groß die Ähnlichkeiten sind. Alle drei kommen mit einer horizontalen Oberrohrlänge von 560 mm. Und auch der Reach, also der horizontal gemessene Abstand von Tretlagermitte bis Steuerrohrmitte, bewegt sich im ähnlichen Bereich – mit Abweichungen von lediglich vier Millimetern. Klarer werden die Unterschiede, wenn man sich die Stackto-Reach-Koeffi

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