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„ Als Z. auf ihre Eltern trifft, spannt ihr Vater seinen Regenschirm auf wie einen Schutzschild, er benutzt den Schirm anstelle eines Gehstocks, er ist eitel, aber das Alter, vermutet Z., wird ihm diese Eitelkeit noch ausreden. Ihre Mutter packt den Hund und nimmt ihn hoch, bevor er mit dem Schwanz wedeln, auf Z. zulaufen, irgendein Zeichen der Zuneigung geben könnte. Wie warm sich das Fell des Hundes anfühlen muss. Zottig. Filzig, vielleicht tröstlich. Beide verbergen ihre Augen hinter exklusiven Sonnenbrillen, der Spiegel ihrer elterlichen Augen ist schwarz.
Z. ihrerseits trägt keine Sonnenbrille, sie ist auch auf dem Sprung, an ihrem Hemd fehlen zwei Knöpfe, sie hat einen Sonnenbrand auf den Wangen und der Akku ihres Handys ist leer. Es ist sehr heiß. Das Haus am Ende der Wiese sieht verlassen aus, es sieht so aus, als stünde nichts darin, kein Stuhl, kein Tisch, geschweige denn Betten mit kühlen Laken darauf, und seine Konturen f limmern in der Hitze, als wäre es eine Fata Morgana.
Z. braucht ein bisschen Geld. Sie braucht letztlich nur ein bisschen Schlaf.
Auf jeden Fall braucht sie Abstand. Aber hier kann man nicht bleiben, mit diesen Leuten ist nicht zu spaßen. Abgründe.
Ihre Mutter hat ihr offenbar eine Frage gestellt, sicherlich die Frage nach der Erwartung.