Im Genusshimmel: Istanbul

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MERIAN GOURMET-GUIDE

Die Grande Dame an der Grenze zwischen Europa und Asien führt nicht nur zwei Kontinente, sondern auch Küchen aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Unser Autor genoss sie teils direkt auf der Straße, teils auf den exklusivsten Dachterrassen der Stadt

Abendrot in zwei Varianten: am Himmel über der Süleymaniye-Moschee und im Steak tartare des versteckten Ritmo im Restaurant Arkestra
FOTOS: GETTY IMAGES/STEFANOZACCARIA; OLAF DEHARDE
Wo es zu guten Fischgerichten jede Menge Raki und gute Stimmung gibt: im Asmali Cavit

FEINE AKZENTE

Türkische Tropfen

Die Naturwein-Welle hat auch Istanbul erfasst, in diesem Laden gibt es ausschließlich türkische Weine. Es lohnt sich sehr, mit einem kleinen Tasting auf Geschmacksreise zu gehen und die Vielfalt der autochthonen Trauben der Türkei zu entdecken. Dazu gibt es neu interpretierte Klassiker der türkischen und griechischen Mezze-Küche wie Hummus, die Fischrogen-Paste Taramas oder das Auberginen-Püree Baba Ganoush. Noch ein Plus: Das Foxy ist der perfekte Ort, um dem Trubel der Shoppingmeilen des Stadtteils Nişantaşı zu entfliehen!

Harbiye, Mim Kemal Öke Cd. 1/D; followthefoxy.com

Mabou

Das Gourmet-Restaurant in Beyoğlu, eröffnet 2019, wurde jüngst noch einmal verkleinert. Cem Ekşi, der in Pforzheim aufgewachsen ist und unter anderem in Baiersbronn gekocht hat, bietet für seine nunmehr acht Gäste ein saisonal wechselndes Degustationsmenü mit bis zu zehn Gängen an – je nach Wunsch vegan oder mit Fisch und Fleisch. Das Konzept ist nun ganz auf Fine Dining ausgelegt. Für den kleinen Hunger zwischendurch hat Cem Ekşi um die Ecke die erste Currywurst-Bude der Stadt eröffnet: das Bordel.

Asmalı Mescit, General Yazgan Sk. 8/B restaurantmabou.com

Neolokal

Wenn die Lichter in der Galerie Salt Galata ausgehen, erwacht die Küche im Neolokal. In der oberen Etage mit Blick auf die Süleymaniye-Moschee und die Galatabrücke wird bei gedimmtem Licht und Jazzmusik auf hohem Niveau gekocht. Das Team rund um den Koch Maksut Aşkar serviert seit zehn Jahren eine seltene Vielfalt an türkischen Aromen. Der Morchel-Gang wird medial untermauert, so sitzen die Gäste mit iPad und Kopfhörern am Tisch und gehen auf digitale Pilz-Tour. Bekannte Zutaten werden in neue Garzustände gebracht und überraschen mit ungewohnten Texturen. Das Gesamterlebnis ist spannend und lässig zugleich.

Arap Cami, Mahı, Bankalar Cd. 11; neolokal.com

Arkestra

Küchenchef Cenk Debensason ist weit gereist, und das bekommen seine Gäste zu schmecken. Da wird Rindertatar mit koreanischem Kimchi serviert, und der Wolfsbarsch kommt als Ceviche auf die Teller. Mit Pesto, Ravioli und Bouillabaisse geht es ans Mittelmeer – und mit thailändischen Aromen dann wieder zurück nach Asien. Versteckt hinter dicken Samtvorh�

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