Männer leiden viermal häufiger als Frauen unter Sexualkopfweh
Ein Orgasmus bringt die Durchblutung ordentlich in Schwung – kann aber auch sehr unangenehme Nebenwirkungen haben
Meistens taucht er auf, wenn man ihn am wenigsten braucht: Sexualkopfschmerz. Betroffenen kann er die schönste Nebensache der Welt gründlich vermasseln. Und Männer leiden rund drei- bis viermal häufiger darunter als Frauen. Auch Migränepatienten sind eher gefährdet.
Unterschieden werden zwei Schmerzformen. Bei der einen steigt die Schmerzintensität proportional zur sexuellen Erregung an: Betroffene haben das Gefühl, dass der Schmerz vom Hinterkopf hochkriecht und sich dann als starkes, schraubstockartiges Druckgefühl auf Schläfen und Stirn breitmacht. Dieser prä-orgiastische Schmerz klingt anschließend wieder ab. Schlimmer ist die orgiastische Form: Hier schießt extrem starker Kopfschmerz während des Höhepunkts explosionsartig ein. Bis der Schmerz abflaut, können sogar Stunden vergehen.
Vermutet wird ein Zusammenhang mit dem erregungsbedingt erhöhten Blutdruck. Mit etwas Glück ist der Sexualkopfschmerz nach ein paar Attacken vorbei. Wenn nicht, kann der Hausarzt linderndes Indometacin aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) verschreiben – am besten eine Stunde vor dem Verkehr einnehmen. Zur Langzeitprophylaxe gibt es Propranolol, einen Betablocker, der etwa gegen Bluthochdruck eingesetzt wird. Es scheint auch zu helfen, wenn der Mann beim Sex eine eher passive Rolle einnimmt. Wichtig: Wer zum ersten Mal orgiastische Kopfschmerzen spürt und vielleicht noch Bewegungs- und Sprachstörungen hat, sollte den Notarzt rufen. Es könnte auch ein gefährliches Aneurysma (Aussackung eines Blutgefäßes) dahinterstecken.
Medikamente können ebenso schuld sein
Kopfschmerzen können auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten. Etwa bei einem Üb
