Nießbrauch, Leibrente
Die Rente aufbessern und trotzdem in der eigenen Wohnung bleiben? Immer mehr Senioren entscheiden sich für die Verrentung ihrer Immobilie
Die eigene Immobilie verkaufen und dennoch weiter darin leben – für immer mehr Senioren wird das zur interessanten Option. Doch wer die Verrentung seiner Wohnung plant, sollte sich über die verschiedenen Möglichkeiten genau informieren.
● Was bedeutet Nießbrauch?
Sie verkaufen Ihre Immobilie, bleiben aber darin wohnen oder vermieten sie. Die Mieteinnahmen fließen dann nicht dem neuen Eigentümer zu, sondern weiterhin Ihnen. Das ist besonders dann von Nutzen, wenn die Kosten im Seniorenheim über die Immobilie getragen werden sollen. Der Eigentümer zahlt für den Erwerb der Immobilie allerdings weniger als den aktuellen Marktwert, denn Ihr Nießbrauch-Recht wird natürlich angerechnet. Wie hoch der preisliche Abzug ist, hängt vom Alter der Eigentümer ab, je jünger, desto weniger erhalten sie für die Wohnung. Im Schnitt zieht man bei einem Nießbrauch vertrag zwischen 30 und 50 Prozent des Marktwerts ab. Anders als bei der klassischen Leibrente bekommt der Nießbrauchberechtigte den Kaufpreis auf einen Schlag ausgezahlt. Das sorgt für maximale Flexibilität. Selbst im Fall einer Zwangsversteigerung bleibt das Nießbrauchrecht bestehen.
● Was gilt bei Sozialhilfe?
Nießbrauch ist ein gern genutztes Mittel, um eine Immobilie dem Zugriff des Sozialamtes zu entziehen. Aber auch für Nießbrauch-Inhaber gilt, dass
