Unsere kleine FARM

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Seltenes Gemüse, lustige Hühner – diese Frauen wissen, wie man grün (und glücklich) lebt

TEXT: Ina Küper-Reinermann

GUT ZUM BODENMARIA GIMÉNEZ, 43

FOTOS: WOLFGANG STAHR/LAIF, ADOBE STOCK

Wer in Brandenburg die Landwirtschaft revolutionieren will, braucht entweder viel Wasser – oder viel Fantasie. Maria Giménez, eigentlich Künstlerin, realisierte vor einigen Jahren: sich Utopien auszumalen genügt nicht. Wer etwas verändern will, muss anpacken. In Trebbin, südlich von Berlin, startete sie als Bäuerin vor fünf Jahren Wilmars Gaerten – eine, wie sie sagt, „Landschaft der Zukunft“, in der auch Superschmelz-Kohlrabi und Chioggia-Bete wachsen. Ihr Traum? Böden heilen. Auf über 360 Hektar Fläche ackern Maria und ihr ständig wachsendes Team gegen den Klimawandel an: biodivers, pestizidfrei und auf diese Weise eben wassersparend. Dass sich das lohnt, beweist der Ertrag: Für ihre Dattelwein-Tomaten, Fenchel, Mangold und Holunderblüten stehen Berliner Nobelrestaurants mittlerweile Schlange.

Ihr Tipp: die regionale Landwirtschaft unterstützen. Am besten gelingt das auf lokalen Wochenmärkten.

HEILEN MIT UNKRAUT ANNIKA KRAUSE, 31

Giersch, Brennnessel und Löwenzahn haben keinen guten Ruf. Als invasiv und unansehnlich verschrien, rücken ihnen viele Hobbygärtner mit Pestiziden zu Stiele. Annika Krause, die als Phytotherapeutin mit Pflanzen arbeitet, will das ändern – und den Menschen in Erinnerung rufen, was da eigentlich zwischen Pflastersteinen wächst: echtes, klimafreundliches Superfood. Vor sechs Jahren gründeten sie und ihr Partner kruut (plattdeutsch für Kraut), eine Berliner Kräutermanufaktur, in der – in Zusammenarbeit mit Bio-Bauernhöfen – Tinkturen, Pulver, Gesichtswasser und Räucherbündel aus heimischen Zutaten entstehen. Ihr Ziel? Dass in Deutschland wieder überall Wildpflanzen gedeihen. Und das Wort „Unkraut“ ein für alle Mal verkümmert.

Ihr Tipp: Sogar in der Großstadt wächst Heilsames. Für alle, die mehr über Wildkräuter wissen möchten, empfiehlt sie Bestimmungsliteratur – oder die Wildwanderungen durch Berlin, die sie selbst durchführt.

DIE INSTAIMKERINSABRINA LAMM, 36

FOTO: ANTJE HAMANN

Bienen brauchen Blühflächen. Und Sabrina Lamms Instagram-Profil ist eine Blühfläche. Kaum ein anderer Ort in der deutschen Internetlandschaft bietet Insekten und Imkerinnen eine öffentlichkeitswirksamere Plattform. Wieso das Gold wert ist? Weil Bienen eine zentrale Rolle im Erhalt unseres Ök

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