Reise
Einmal ans andere Ende der Welt: Wir reisen dorthin, wo jetzt schon der Sommer beginnt …
Moosbewachsener Wald, schilfumrankte Gewässer, saftig grüne Hügel und lange Wolkenbänder, vermeintlich zum Greifen nah – die Umgebung des Mount Taranaki ist so wirr und wild, dass seine perfekte Kegelform umso surrealer wirkt. Auf und um den 2.500 Meter hohen Schichtvulkan scheint die Natur alle Jahreszeiten durcheinander zu werfen. Sie folgt ihren eigenen Regeln, so wie scheinbar in ganz Neuseeland.
Der Staat im Nordwestpazifik, bestehend aus zwei länglichen Haupt- und ein paar kleinen Nebeninseln, steckt voller Gegensätze. Und die lassen sich jetzt, da dort der Sommer mit bis zu 32 Grad im Norden beginnt, besonders gut sehen. Vulkane wie der Taranaki haben die Landschaften feuerreich geformt, dabei sind sie aber im Süden teilweise mit Gletschern überzogen.
Kleiner Schatz unter Giganten
Auf der Nordinsel zeigt sich das Wasser mal in dampfenden Kesseln, wird von einem Geysir emporgeschossen oder leuchtet als Kratersee durch die Mineralien in Smaragdgrün. Als gewaltig könnte man praktisch jede Kulisse des Landes bezeichnen, umso sympathischer, dass ihr Nationaltier eher von der zierlichen Sorte ist. Der Kiwi wird nicht mehr als 50 Zentimeter groß, ist von rundlicher Statur und hat zu kleine Flügel, um zu fliegen. Nach einer Legende der Maori, der Ureinwohner, verlor er seine Flugfähigkeit, weil nur er sich tapfer aus den Baumkronen zum Boden hinunter begab, um eine Insektenplage zu bekämpfen. Das Vorhaben glückte und der Kiwi wurde zum beliebtesten Wesen bei Mensch und Tier. Doch zurück zum Blätterdach hoch sollte er dann nie mehr gelangen.
Wolkenkratzer auf Feuerland
Schließlich fallen auch die Bäume hier in die Kategorie „imposant“. Immerhin werden die heimischen Kauri in über 2.000 Lebensjahren teils über 50 Meter hoch. In weniger schattigen Plätzchen fühlen sich hingegen die Haupteinwohner Neuseelands wohl: Schafe. Etwa 26