Mehr Mut beim Würzen

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Ratgeber

Nichts gegen das Salz in der Suppe, aber ...

Manchmal verwandelt eine Gewürzmischung ein mittelprächtiges Gericht in einen wahren Hochgenuss – vorausgesetzt, man traut sich!

Schon vor weit mehr als 2.000 Jahren wurden Gewürzmischungen verwendet. Forscher haben im Süden Vietnams alte Reibesteine gefunden, an denen Reste von Kurkuma, Ingwer, Nelken und Muskatnuss hafteten – beliebte Zutaten für Curry-Mischungen. Einzelne Gewürze wurden sogar schon im 2. Jahrtausend v. Chr. zwischen Asien, Afrika und Europa ausgetauscht, die Ägypter etwa führten früh die Verwendung von schwarzem Pfeffer aus Südasien ein. Hat der Handel in der Antike die Kulturen miteinander verbunden, sicherten sich findige Händler schnell wertvolle Monopole auf Gewürze und die raren Routen. Gewürze waren mal so kostbar, dass sogar Kriege um sie geführt wurden – kaum vorstellbar, wenn man heute beim Einkaufen vor dem riesigen Regal steht.

Diese Klassiker streuen wir wohl alle

Pures Gold für ein paar Gramm Safran, drei Schafe für eine Muskatnuss? Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Und dennoch benutzen die meisten von uns die immer gleichen drei oder vier Gewürze. Salz, Pfeffer, Paprika Edelsüß und vielleicht noch Muskat oder Kümmel kommen zum Einsatz, in der Weihnachtszeit auch Gebäck-Klassiker wie Zimt, Nelken, Vanille oder Sternanis.

Die Welt zu Gast auf unseren Tellern

Bei herzhaften Gerichten kann man mit exotischen Mischungen, bei denen auch süßliche Komponenten eingesetzt werden, wahre Genuss-Wunder erleben. Garam Masala („heißes Gewürz“) etwa ist eine indische Mischung, die meist Pfeffer, Kardamom, Kreuzkümmel, Muskat, Zimt, Nelken, Koriander, Lorbeer und Chili enthält. Schmeckt scharfwürzig, durch Zimt und Kardamom leicht süßlich. Garam Masala veredelt Currys, Fisch- und Fleisch-Marinaden, Suppen und Tee. Tipp: erst zum Schluss hinzugeben. Gemüse wie Karotten, Tomaten, Paprika, Bohnen und Weißkohl machen mit Chakalaka, einer aus Südafrika stammenden Würzsoße mit Chili, eine perfekte Beilage. Schmeckt zu Brot, Fleisch oder Wurst. Aber auch als Dip oder Marinade macht sie sich gut. Ihre Aromen sind aber auch als Gewürzpulver erhältlich. Die feurige Würzpaste Harissa stammt aus Nordafrika und heizt uns dank Chilis, Kreuzkümmel, Koriander und Knoblauch kräftig ein. In Couscous, Reisgerichten, Soßen oder als Zugabe in Fleisch, Gegrilltem und Falafeln sorgt es für scharfe Momente. Oder probieren Sie mal Zatar (auch Satar oder Za’atar geschrieben). In arabischen Ländern ist es das Tischgewürz der Wahl. Mit seinem nussigen, herb-säuerlichen Geschmack aus Thymian, Oregano, Sesam und Sumach passt es wunderbar zu Fleisch, Salaten und Kartoffeln, aber auch zu Hummus und Dips. Tipp: Besser roh oder angeröstet verwenden – zu stark erhitzt verbrennt es leicht.

Gewürzpasten sorgen bei Currys, Suppen oder Cou

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