Der kleine Meister des Winters

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Ein Herz für Tiere

Putziger Überlebenskünstler

Wie kaum ein anderer kennt der Polarfuchs die Arktis – und er lässt sich auch durch Naturextreme nicht beirren …

Fotos: Plainpicture, Image Professionals

Hellwach fixieren die schwarzen Äuglein das kleine Loch im Eis. Der zierliche Vierbeiner im schneeweißen Pelz hebt sich kaum von seiner Umgebung ab und lässt sich weder von der Eiseskälte noch durch die lauten Rufe des Anglers vertreiben. Ein Video, das jüngst im Internet kursierte, zeigt, wie das Tier bei jeder Schimpftirade kurz zurückhuscht, sich dann aber wieder ganz ungeniert nähert. Der kleine Polarfuchs weiß genau: Im Loch treibt ein kleiner Fisch, den der Angler gleich aus dem Wasser holen wird. Und genau diesen Leckerbissen will er haben, koste es, was es wolle.

Dieses hartnäckige Immerwieder-Heranpirschen quittiert der erboste Angler schließlich mit Gelächter: „Na okay, dann nimm dir halt den Fisch.“ Denn auch der Mensch weiß: In den frostigen, weißen Weiten des Nordpolarkreises zieht so ziemlich jeder den Kürzeren, trifft er auf den Polarfuchs. So schnappt sich das Tierchen blitzschnell die Mahlzeit aus dem Eisloch und tippelt auf bepelzten Pfoten, die seiner Art den lateinischen Namen Alopex lagopus („hasenfüßiger Fuchs“) verleihen, von dannen. Dabei ist dieses erstaunliche Tier alles andere als ein ängstlicher Hasenfuß. Wie kleine Geister tauchen Polarfüchse überall dort auf, wo die ärgsten Naturgewalten toben – und wo man derart kleine Tiere am wenigsten erwartet.

Die süßen Tierchen wissen ganz genau, wo sie Nahrung finden

Forscher, die vor mehr als 100 Jahren völlig entkräftet über das unendliche Eis taumelten, um die ersten Menschen zu sein, die den Pol erreichten, registrierten noch 60 Kilometer vor ihrem Ziel ein wie selbstverständlich vorbeitrabendes Füchslein. Experimentell wurde nachgewiesen, dass Pol

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