COACH-EXKURS
Hier erklären die Coaches der beliebten Men’s Health CAMPS, worauf es beim Sport ankommt. Diesmal im Fokus: myofasziales Training
Unser Coach des Monats
Bilal Zola ist Physiotherapeut und Personal Trainer, sein Schwerpunkt: Faszien-Fitness. Er weiß, warum perfekte Körperhaltung und Wohlbefinden ebendort beginnen
Myofasziales Training – was ist das eigentlich genau?
Es handelt sich dabei um eine spezielle Trainingsmethode, die darauf abzielt, Faszien zu stärken und zu mobilisieren.
Sie sind ein hochkomplexes Gewebe, das Muskeln und Knochen, Organe und Nerven umgibt und sie verbindet.
Welche Funktion haben Faszien und weswegen sind sie überhaupt so wichtig?
Bei der Unterstützung und Stabilisierung des gesamten Körpers spielen die Faszien eine entscheidende Rolle. Sie ziehen sich durch den Körper wie ein Netz und ermöglichen die reibungslose Bewegung von Muskeln und Gelenken, fördern die Durchblutung und tragen allgemein zur Gesundheit des Bindegewebes bei.
Welche Vorteile bietet mir ein myofasziales Training?
Es ist ein geniales Allround-Training, das die Beweglichkeit verbessern, die Haltung korrigieren und Schmerzen lindern kann. Es steigert die Leistungsfähigkeit im Alltag wie im Training und hilft, Verletzungen vorzubeugen.
Mir persönlich hilft es, mich mit dem Körper besser verbunden zu fühlen. Es steigert mein Wohlbefinden enorm.
An wen richtet sich diese Trainingsform? Braucht man dafür Vorerfahrung?
Nein, Vorerfahrung ist nicht erforderlich, da die Übungen an individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten angepasst werden können. Myofasziales Training ist für alle geeignet, unabhängig vom Lebensalter oder vom Fitness-Niveau.
Wird dieses Training mit dem Alter immer wichtiger?
Ja, denn mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität der Faszien ab, was Steifheit und Einschränkungen der Beweglichkeit hervorrufen kann. Faszientraining trägt dazu bei, Mobilität zu erhalten oder sie zurückzugewinnen.
Und wie sieht myofasziales Training in der Praxis aus?
Rollen, dehnen, kräftigen – das sind im Wesentlichen die Bewegungsformen, auf die es dabei ankommt. Das Training kann als funktionelles Warmup, aber auch als eine eigenständige Einheit absolviert werden. Hauptsache, es wird regelmäßig ausgeführt, beispielsweise 2bis 3-mal in der Woche und pro Einheit über 10 bis maximal 30 Minu
