HUMOR
Gerda Kowalleks Familienleben
Zum Frühjahr gehört seit ewigen Zeiten leider auch das Putzen. Schön, wenn man bei lästigen Arbeiten Hilfe hat
Ach, ich liebe den Vorfrühling. Es ist wieder länger hell. Und die ersten grünen Knospennasen schieben sich vorwitzig aus der Erde. Gelbe Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse sorgen für gute Laune. Endlich! Manchmal scheint sogar die Sonne. Wenn man Glück hat, ist man dann gerade draußen. Wenn man Pech hat, befindet man sich im Wohnzimmer und denkt: „Oh mein Gott, die Fenster!“ Spätestens dann weiß man, es ist wieder Zeit für den Frühjahrsputz. Und den finde ich leider nicht so toll.
Warum wir alle im Frühling den Drang verspüren, mit Elan und Wischmop durch die Wohnung zu fegen, liegt angeblich in unseren Genen. Schon die Römer hätten den Februar zum Anlass genommen, sich selbst, aber auch ihre Umgebung gründlich zu reinigen, las ich im Internet. In anderen Ländern begann das „Großreinemachen“ meist mit der Schneeschmelze. Ich persönlich habe gerne vor Ostern alles picobello. Nicht auszudenken, wenn die Familie zum Fest anreist, die Kinder unterm Sofa Eier suchen und nichts finden außer Chips-Krümel und eklige Wollmäuse. Wo aber anfangen? Bad, Wohnzimmer, Küche?
Illustrationen: Alexander Holzach, Jürgen Hellge
Die Ordnungsexpertin Sabine Haag empfiehlt auf ihrer Website „Ordnungsliebe“, für jedes Zimmer eine To-do-Liste anzulegen und mit dem Raum anzufangen, in dem am wenigsten zu tun ist. Das ginge schnell und motiviere