Nach einem Hochwasser war das alte Ferienhaus nicht mehr zu retten. Also entwarf Anne-Marie ein neues – mit fernöstlichem Charme und dänischen Erbstücken
Scandi
An das schwarz-rot gestrichene kleine Sommerhaus aus den 1970er-Jahren erinnern nur noch Fotos.
Als Sturm Bodil im Dezember 2013 über Dänemark fegte, überschwemmte er auch die Gemeinde Vig im Westen Seelands. 70 cm hoch stand das Wasser im damaligen Haus von Anne-Marie Siersted und Morten Yde, die fassungslos mit ansehen mussten, wie ihre Möbel und der Kühlschrank durch die Räume schwammen und sich ihr Hab und Gut anschließend wie von einem Wirbelsturm mitgerissen in den Ecken stapelte.
Gutachter und Luftentfeuchter waren begehrt und schwer zu bekommen, und da die beiden in Kopenhagen wohnten und nicht täglich vor Ort waren, zogen sich die Aufräumarbeiten in die Länge.
FÜR DAS ALTE HAUS BESTAND NUR NOCH EINE OPTION: ABRISS
„Das Haus war völlig vom Schimmel zerfressen, uns wurde schnell klar, dass es leider nicht mehr zu retten war“, erinnert sich Anne-Marie, die als Requisiteurin für Werbespots arbeitet und sich daher viel mit Räumen und Einrichtungen beschäftigt. Für den
Neubau ihres Ferienhauses suchte sie im Internet nach Inspirationen und stieß dabei auf Häuser mit japanischem Touch. „Diese scheunenartigen japanischen Langhäuser finde ich absolut wunderschön. Mit schlichtem Design, Holzdetails, großen Fenstern mit Blick in die Natur und viel Ruhe“, schwärmt Anne-Marie, die für ihren persönlichen Hausentwurf zu Stift und Papier gegriffen hatte, wie sie erzählt. „Ich habe das Haus selbst entworfen. Nach der Fertigstellung mussten wir uns selbst kneifen, weil es so gut gelungen war. Es ist noch viel schöner, als wir es uns vorgestellt hatten.“
KRISE ALS CHANCE: NEUBAU NACH EIGENEM GESCHMACK
Bis es so weit war, mussten die beiden allerdings viel Geduld aufbringen. Lange hatten sie nach den richtigen Partnern für den