Diese Power-Frauen haben uns bewegt

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Laura Report

Neue Biografien

Was wären wir ohne ihre Erinnerungen und Geschichten?! Tauchen Sie ein in Storys, die uns Mut machen und zu Herzen gehen

Eine selbstbew usste Frau blickt zurück

„Zur Sache, Schätzchen, mach keine Mätzchen, komm ins Bettchen, rauchen wir noch ’n Zigarettchen.“ Uschi Glas muss herzhaft lachen, wenn sie an den Song aus dem Kult-Film von 1968 denkt. Er war eine pulsierende Mischung aus Kneipen, Künstlern und ein bisschen Revolution gegen die spießige Gesellschaft. Und er war die Fortsetzung einer großen TV- und Film-Karriere, die 1966 mit „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ an der Seite von Pierre Brice begann. In den kommenden Jahrzehnten musste Helga Ursula Glas, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, mit vielen Schicksals- und Nackenschlägen fertigwerden: Ihre Ehe mit Bernd Tewaag, aus der drei Kinder hervorgingen, scheiterte 2003, nachdem er sie betrogen hatte, Sohn Benjamin kam mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Ihn fallen lassen? Niemals! Uschi kämpfte wie eine Löwin um ihren Ältesten, der heute als erfolgreicher Filmproduzent arbeitet. Und auch privat fand die Münchnerin ein neues Glück : 2005 heiratete die Gründerin von brotZeit e.V., einem Verein, der bundesweit kostenlos Frühstücke an Schulkinder ausgibt, den Unternehmensberater Dieter Hermann, mit dem sie bis heute sehr glücklich ist.

Anlässlich ihres 80. Geburtstag blickt Uschi Glas nicht nur zurück, sondern auch auf das, was noch vor ihr liegt. In ihrer neuen Biografie schreibt sie darüber, wie man sich selbst findet und treu bleibt, warum ihr als berufstätige Frau und Mutter Unabhängigkeit immer wichtig war und übers Älterwerden in einer Branche, in der gerade Schauspielerinnen häufig ein Ablaufdatum haben. Mit dem Alter hat sie selbst nie gehadert. „Wer übers Älterwerden jammert, soll halt früher sterben“, sagt Uschi Glas mit Augenzwinkern. Ihre Lebensrück- und Vorschau zeigt uns eine starke Frau, die zu Recht von sich sagt : „Ein Schätzchen? Nein, das war ich nie!“

Uschi Glas: „Ein Schätzchen war ich nie“, 24 €, Mosaik.

Kaum zu glauben: Uschi Glas feierte am 2. März ihren 80. Geburtstag und schenkte sich dazu eine Biografie
1968 In „Zur Sache, Schätzchen“ legte Uschi Glas als Barbara einen heißen Striptease hin
1971: Uschi und Roy Black spielten in „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ ein Liebespaar

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