Die Freude an Traditionen

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Laura Top-Themen

Von Biikebrennen bis Maibaum-Aufstellen

Sie sind teils Jahrtausende alt. Manche christlichen, andere heidnischen Ursprungs. Beliebte Traditionen, die uns durch die erste Jahreshälfte begleiten

Hinter schneebedeckten Deichen und unter vom Sturmwind kahl gefegten Bäumen sieht man sie Ende Februar längs der nordischen Küsten lodern: die Biikefeuer. Das Biikebrennen – von nordfriesisch : Biike, hochdeutsch Bake oder Feuerzeichen – ist ein traditionelles heidnisches Volksfest.

Das Feuer soll böse Geister vertreiben und die Saat schützen

Im Mittelalter sollte das Feuer böse Geister vertreiben und die neue Saat schützen. Auf den nordfriesischen Inseln diente das Biikefeuer später zur Verabschiedung der Walfänger. Die Frauen zündeten die Feuer entlang des Strandes an, um den fahrenden Männern sicheres Geleit zu geben. Einer Sylter Legende nach galt dieses Signal gleichfalls den dänischen Männern auf dem Festland und sollte ihnen vermitteln, dass die Inselfrauen nun wieder allein auf dem Hof waren und Hilfe bei der Arbeit und „anderen Dingen“ benötigten. Ein Schelm, wer Böses denkt …

Das in ganz Deutschland und Österreich bekannte Osterfeuer entwickelte sich aus einer weltlichen Tradition und ist vermutlich germanischen Ursprung. Osterfeuer werden teils am Karsamstag entzündet, mancherorts auch erst am Abend des Ostersonntags. Das älteste schriftliche Zeugnis ist ein Briefwechsel zwischen dem Missionar Bonifatius und Papst Zacharias aus dem Jahr 751. In diesem Brief wird ein Brauch beschrieben, der als ‚ignis pachalis‘ (Passahfeuer) bezeichnet wird. Da die Frage aufgeworfen wird, wie im Sinne der Kirche damit umzugehen sei, lässt sich schließen, dass die römische K

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