Endlich passt alles wie angegossen

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Es brauchte viele Entwürfe und Kraft, bis Sabine Sommeregger (62) sich ihren großen Wunsch erfüllen konnte: ihr eigenes Modelabel!

Geschäft und Atelier Sabine Modelle gibt es online unter sommeregger-design.com oder in ihrem Shop in Kitzbühel ( Schulgasse 7), Österreich
Laura Report

Schon mit vier Jahren schenkte ihre Mutter Sabine Sommeregger eine kleine Nähmaschine. „Dass ich mal Kleider entwerfen wollte, war schnell klar. Mit 17 zog ich nach Innsbruck und besuchte die so genannte ‚Damenkleidermacherschule‘. Dann arbeitete ich in einem Schneiderbetrieb im Allgäu, lernte alles über Haute Couture. Ich war voller Ideen, mein großes Ziel: ein eigenes Modelabel gründen!“, erinnert sie sich.

Aber wie am Schnürchen lief es erstmal nicht. „Ich bekam keine Anstellung als Designerin und wurde zunächst Fließband-Näherin bei einem bekannten Modelabel. Ich nähte Blusenleisten im Akkord, bis ich nachts davon Alpträume bekam.“ Sie marschierte wild entschlossen ins Büro der Geschäftsleitung. „Ich möchte designen!“, sagte sie – offenbar so überzeugend, dass man sie für die schwangere Direktrice einspringen ließ. Ihre erste Kollektion? Ein voller Erfolg!

Aber dann schlug das Leben wieder Haken. „Ich hatte mich als freischaffende Designerin selbstständig gemacht, arbeitete für internationale Labels, war verheiratet und Mutter von zwei Kindern“. Kurz nachdem ihre Ehe in die Brüche ging, wurde bei Sabines Sohn Moritz Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. „Fünf Monate verbrachte ich mit ihm in der Klinik. An Arbeiten war nicht zu denken. Ich stand buchstäblich vor dem Nichts, konnte mich nur mit geliehenem Geld eines Freundes über Wasser halten.“

Kreativer Kopf Wenn sie neue Ideen hat, stehtSabine schon malnachts um dreiUhr auf

Um über die Runden zu kommen, begann Sabine, abstrakte Bilder zu malen und zu verkaufen. Mitte 40 traf sie ihren Jugendfreund Norbert wieder. Zusammen mieteten sie einen Lagerraum. Norbert nutzte ihn als Büro, Sabine begann, wieder Mode zu kreieren. „Jeden Tag ein neues Teil. Die Ideen sprudelten nur so aus mir heraus. Einmal im Monat lud ich Freunde und Bekannte ein und verkaufte die Stücke. Es war unglaublich, den Leuten gefiel, was i

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