FÜR DIE LIEBE

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ZEHN TIPPS

(AUSGERECHNET VOM TRENNUNGS-COACH)

Warum wir uns Beziehungsratschläge von jemandem holen, der hauptberuflich Paare berät, die auseinandergehen? Weil Torsten Geiling am besten weiß, was die häufigsten Fallen in Partnerschaften sind

FOTOS: ANKE SCHEIFLING, COTTONBRO/PEXELS, PR

Wann sind wir falsch abgebogen? Warum haben wir uns auseinandergelebt? Mit Fragen wie diesen sind schon viele Klienten zu Torsten Geiling gekommen. Seit fünf Jahren berät der Systemische Coach aus Bayreuth Menschen vor, während und nach ihrer Trennung (trenndich.info). Aus all diesen Begegnungen hat der Experte zehn Bausteine identifiziert, auf denen sich eine glückliche Beziehung gründen lässt.

1. An der Beziehung arbeiten

Die perfekte Beziehung gibt es nicht. Wir sollten daher keine überhöhten Erwartungen an eine Partnerschaft haben, zumal sie sich über die Jahre zwangsläufig ändert, weil wir uns als Menschen verändern. Beziehung ist Arbeit! Das muss uns nicht abschrecken, es ist sogar ein beruhigender Gedanke. Denn wo Arbeit ist, können wir auch etwas für das Gelingen tun – durch Versuch und Irrtum, Nähe und Distanz, Offenheit und Ehrlichkeit.

2. Sich nicht verstellen

Klar wollen wir dem Partner gefallen. Schwierig wird es nur dann, wenn wir dafür eine Rolle spielen und etwas zu sein vorgeben, was wir nicht sind. Wenn wir etwa versuchen, dem Partner alles recht zu machen und dabei völlig unsere eigenen Bedürfnisse ignorieren. Wenn wir zwischen Denken und Fühlen trennen oder auch zwischen Fühlen und Handeln. Oder uns einem Lebensmodell anpassen, das nicht unseres ist. Auf Dauer sich selbst zu verleugnen, wird nicht gutgehen. Also: Seien Sie die, die Sie sind – mit all Ihren Bedürfnissen und Wünschen.

3. Verantwortung übernehmen

Viele Menschen sehen die Ursache für Veränderungen in ihrer Partnerschaft beim Gegenüber – und fühlen sich ums eigene Glück betrogen. Wenn wir aber die Schuld nur beim anderen suchen, haben wir verloren, denn damit machen wir uns abhängig von seinem Verhalten und seinen Entscheidungen. Und: Wir verzichten auf die Macht, Fehler selbst zu beheben. Wenn sich etwas ändern soll, müssen wir Verantwortung übernehmen und uns erst einmal selbst verändern.

4. Sich jeden Tag neu entscheiden

„Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“ – so enden zahlreiche Märchen aus vergangenen Jahrhunderten. Auch die Formel „Bis dass der Tod euch scheidet“ stammt aus Zeiten, als wir selten älter als vierzig Jahre alt wurden. Das sollten wir uns öfter in Erinnerung rufen. Nichts gegen die romantische Vorstellung, mit dem Partner alt zu werden, aber wichtig ist, dass wir uns deshalb nicht allzu sehr in vermeintlicher Sicherheit wähnen. Schließlich besteht das gesamte Leben aus Veränderung, und in der Liebe ist es nicht anders. Besser ist es deshalb, si

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