REISE-SPEZIAL
Störtebeker Festspiele auf Rügen
Am nordöstlichsten Winkel, wo die Insel ganz flach verläuft, bevor die Kreideküste steil ins Wasser herabfällt, soll der Überlieferung nach der berühmteste Seeräuber Deutschlands seine Karriere begonnen haben. Hier entdeckte er eine Kogge, heuerte darauf nach erfolgreicher Kraftprobe an und erhielt nach dem Herunterstürzen mehrerer Becher Met seinen neuen plattdeutschen Namen: Störtebeker.
Welche Erzählungen rund um den „Robin Hood der Meere“ Wahrheit sind und was davon Fiktion, lässt sich schwer auseinander halten. Spannend aber sind sie allemal – und ziehen alljährlich im Sommer Neugierige nach Ralswiek auf Rügen.
Action zwischen Wald und Wasser
Auf einer großen Freilichtbühne direkt am Großen Jasmunder Bodden werden die „Störtebeker Festspiele“ seit 1993 durchgängig (bis auf zwei Covid-bedingte Ausfälle) aufgeführt und gehen am 15. Juni in die 30. Saison (Tickets: ab 22 Euro, Infos unter www. stoertebeker-karten.de). Mehr als 150 Mitwirkende bringen damit auch das Mittelalter um 1400 zurück auf die größte Insel unserer Republik. Mit wilden Ritten, Kanonenschüssen auf vier Schiffen und allerlei aufwendigen Stunts wird es da ganz schön turbulent in dieser sonst ruhigen Ecke Rügens.
Zu Störtebekers Zeit war Ralswiek zwar tatsächlich ein wichtiger Ostsee-Treffpunkt, heute allerdings schunkeln hier nur ein paar kleine Segelboote im gemütlichen Hafen, hinter dem sich einige Wohn- und Ferienhäuser mit großen Gärten aneinander reihen. Die kleine Holzkapelle in schwedischem
Rot am Orts- und Waldrand übersehen Besucher oftmals, während viele Natur- und Ruhesuchende gezielt das elegante Schloss Ralswiek anste
