Ihre Krimi-Kurzgeschichte
Der Detektiv Roland Walter nimmt den Auftrag des reichen Unternehmers Anton Wulff, dessen Ehefrau zu beschatten, nur ungern an. Doch sein Spürsinn trügt ihn nicht, als er den mysteriösen Fall mal etwas genauer unter die Lupe nimmt …
Roland Walter hatte schon bessere Zeiten als Privatdetektiv erlebt. Einen Klienten, wie den wohlhabenden Unternehmer Anton Wulff, dessen Ehefrau er beschatten sollte, hätte er früher abgewiesen.
Doch die Miete für sein Büro und der Lohn für seine Schreibkraft Penny waren fällig. Da musste er nehmen, was der Markt hergab. Gelangweilt widmete er sich den Fotos und Informationen, die der misstrauische Ehegatte ihm vor seiner Abreise nach Stuttgart überlassen hatte.
„Mathilda“, sagte er dann überrascht und bewundernd und ließ sich ihren Namen auf der Zunge zergehen. Sie war bezaubernd schön. Seine Fantasie reichte kaum aus, sich vorzustellen, dass dieses zarte Wesen mit dem dicken, um Jahre älteren Mann verheiratet war. Vermutlich hing sie mehr an seiner Brieftasche als an ihm.
„Was soll’s“, sagte er zu Penny. „Auftrag ist Auftrag.“
Umso erstaunter war er, dass die Frau nach wenigen Minuten das Motel wieder verließ
Gegen Abend fuhr er zur Nobelvilla der Wulffs – und hatte Glück. Wie bestellt rollte die Limousine der hübschen Frau gerade aus der Einfahrt. Er nahm die Verfolgung auf.
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Vor einem schäbigen Motel außerhalb der Stadt parkte die elegante Dame ihr Auto beim Appartement Nummer 7. Ohne anzuklopfen betrat sie das Zimmer. Roland Walter goss sich Kaffee aus der Thermoskanne in einen Becher und setzte sich bequem zurecht. So ein Schäferstündchen konnte dauern. Umso erstaunter war er, als sie bereits kurz darauf wieder herauskam und den direkten Weg nach Hause nahm. Vielleicht sollte er sich den Portier des Motels einmal vornehmen.
Es war nicht schwer, den alten Mann an der Rezeption in ein Gespräch zu verwickeln. Der Sportteil mit den Fußballergebnissen lag ja aufgeschlagen vor ihm.
„WerbewohntdasAppartement Nummer 7?“, unterbrach Roland Walter irgendwann die Fachsimpelei über die Bundesliga.
„Mister-X“, antwortete der Mann nach kurzem Zögern und grinste verschlagen.
„Eine Frau bezahlt die Rechnung und den Arzt.“ „Den Arzt?“ „Ja, der Mann ist krank“, erklärte er geheimnisvoll. „Ist sie seine Geliebte?“ Der Alte zuckte mit den Schultern und musterte den späten Gast misstrauisch.
„Bist du vielleicht ein Bulle?“ Er grinste und rieb unmissverständlich seinen Daumen und Zeigefinger aneinander.
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RolandWalter verstand und zog schweigend eine größere Banknote aus d
