GESELLSCHAFT
WENCKE MYHRE hat in ihrem Leben viele Höhen und Tiefen erlebt – inklusive Brustkrebs und Suizid ihres zweiten Ehemanns. Mit FRAU IM SPIEGEL sprach die Sängerin über tragische Zeiten und ihr heutiges Familienglück
Gute-Laune-Songs haben Wencke Myhre in Deutschland wie in ihrer Heimat Norwegen zum absoluten Kultstar gemacht. Zu ihren großen Hits zählen „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ und „Eine Mark für Charlie“. Über sechs Jahrzehnte steht die 77-Jährige inzwischen auf der Bühne. Sogar für das norwegische Königshaus hat sie schon gesungen, unter anderem trat sie beim 25-jährigen Thronjubiläum von König Olaf († 1991) auf. „Wir Norweger sind stolz auf unser Königshaus. Es ist sehr offen“, sagt Wencke Myhre im Interview mit FRAU IM SPIEGEL. Gerade brachte sie ihr neues Album „Gute Jahre – Das Beste und viel mehr“ auf den Markt.
Hierzulande hatte die quirlige Sängerin ihre großen Jahre vor allem in den 1970er-Jahren. Sie bekam sogar eine eigene Show im ZDF, die zeitweise über 50 Prozent Einschaltquote erzielte. Vor zweieinhalb Jahren erhielt die Norwegerin für die Brücke, die sie zwischen beiden Ländern geschlagen hat, sogar den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Doch bei allem Erfolg – privat musste der Star einiges einstecken. Drei Ehen scheiterten. Vor allem ihre zweite Ehe mit dem deutschen Kult-Regisseur Michael Pfleghar („Klimbim“) war eine schwere Zeit.
Die Beziehung zerbrach an vielen Problemen, auch finanzieller Natur. 1991 nahm sich der damals 58-jährige TV-Mann das Leben.
Trotz dieser Tiefs hat sich Wencke Myhre nie unterkriegen lassen. Ihre Fröhlichkeit und Stärke, verrät die Norwegerin, habe sie – ebenso wie ihr zwei Jahre älterer Bruder Reidar – von den Eltern mitbekommen. „Wir hatten nicht viel Geld, aber ich fühlte mich in unserer Familie reich, weil wir immer viel Spaß hatten.“ Ihre Erziehung hilft ihr bis heute, nie ihren Humor zu verlieren. „Ich finde immer etwas, w
