FERNSEHEN
MICHAEL BR ANDNER macht sich als grantelnder Polizist in „Hubert ohne Staller“ regelmäßig unbeliebt. Privat ist der Schauspieler ein absoluter Gemütsmensch
Ob er einen Grund zum Verheimlichen hat? Keineswegs! TV-Polizist Michael Brandner, 72, erzählt ganz offen, dass er als junger Mann mehr als einmal mit der Staatsgewalt zusammenprallte. „Ich war in den Jahren von 1972 bis 1974 in Dortmund in der Häuserbesetzer-Szene aktiv. Auch in Berlin und in Hamburg, sogar in Holland, war ich für die damalige Sache unterwegs. Ich bin des Öfteren von der Polizei, also von meinen späteren ‚Kollegen‘, einkassiert worden. Aber meine Mitstreiter und ich kamen immer schnell wieder frei. Denn unsere Demos verliefen immer gewaltfrei und friedlich.“
Seit 2011 spielt der gebürtige Augsburger in der Serie „Hubert ohne Staller“ (Mi., 18.50 Uhr, ARD) Polizeiobermeister Reimund Girwidz. Wie erklärt er sich den Erfolg seiner Rollenfigur? „Reimund hat alle Untugenden dieser Welt: Er ist cholerisch, autoritär, arbeitsscheu, selbstverliebt und übernimmt ungern Verantwortung. Er ist so unsympathisch, dass er mir schon wieder sympathisch ist. Er macht alle Fehler, die man nicht machen sollte und tritt gekonnt in jedes Fettnäpfchen. Ich glaube, gerade diese Schwächen und Defizite lieben die Zuschauer.“
In seinem Privatleben ist der zweifache Großvater da