Fitness für die mentale Gesundheit

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AN DIE EIGENE STÄRKE GLAUBEN, SICH SELBST VERTRAUEN – DAS LÄSST SICH TRAINIEREN. So können wir unsere Gedanken und Gefühle positiv beeinflussen, um ein stabiles psychisches Gleichgewicht zu finden

Robbie Williams, 49

Wie sagte der Dalai Lama mal so schön: „Der größte Reichtum ist die geistige Gesundheit.“ Doch diesen Schatz hüten wir in der Hektik des Alltags und den Anforderungen, die Familie und Job an uns stellen, nicht immer gut. 2023 gaben immerhin 37 Prozent der Deutschen an, dass sie sich ausgebrannt fühlen. Aber gerade, wenn uns der Wind mal rauer um die Ohren weht, brauchen wir Resilienz, also psychische Widerstandskraft. Und die lässt sich, wie die Muskulatur unseres Körpers, trainieren, davon ist die klinische Psychologin Dr. Julie Smith überzeugt. „Wenn wir verstehen, dass wir auf ganz vielfältige Art und Weise Einfluss darauf nehmen können, wie wir uns fühlen, und dass wir so unsere mentale Gesundheit stärken können, gewinnen wir eine enorme Kraft“, schreibt sie in ihrem Ratgeber „Aufstehen oder liegen bleiben?“. Nur wie sollen wir das machen?

Den Teufelskreis erkennen

Nichts bestimmt unser Leben so sehr wie Emotionen. Wir können vor Glück Bäume ausreißen, sprich: Geht es der Seele gut, haben wir die Energie, das Leben zu meistern, auch wenn es uns Steine in den Weg legt. Dagegen wirkt Niedergeschlagenheit lähmend. Man verkriecht sich, tut nichts, was Spaß macht. Daraus entwickle sich ein Teufelskreis, sagt Dr. Smith. Man wird noch trauriger, antriebsloser, geht noch weniger raus. „Wir fühlen uns noch schlechter“, so die Psychologin.

Abstand gewinnen

Für den Sprung raus aus der Grübelfalle rät Julie Smith, das frustrierte Gehirn, das immer mehr negative Gefühle produziert, mithilfe des Körpers auszutricksen. Denn tatsächlich beeinflussen sich Psyche und Physis gegenseitig. Man könne etwa beherzt die Hand ausstrecken und laut „Stopp!“ sagen. Danach heißt es, schnell runter vom Sofa und in Bewegung kommen. Ein Spaziergang macht den Kopf tatsächlich frei, weil sich durch das Gehen Stresshormone abbauen, die klares Denken blockieren. Auch Sport entfaltet eine deutlich spürbare antidepressive Wirkung, das wurde in zahlreiche Studien nac

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