Die Stars der Natur-Apotheke
Hibiskus, Gundermann, Taubnessel & Co. sind jetzt nicht nur bildhübsche Hingucker auf Wiesen und Feldern – sie haben auch jede Menge Gesund-Potenzial
Das macht Blüten so gesund
Mit am wertvollsten sind ihre Farbstoffe, die Anthocyane. Blütenmedizin ist aber auch immer Aromatherapie. Studien zeigen, dass die Duftstoffe an Rezeptoren im Gehirn andocken. Deshalb beeinflusst allein schon das Schnuppern an einer Blüte über das zentrale Nervensystem die Gesundheit.
Tipp: Blüten essen ist ein gesunder Trend. Denn viele Blütenblätter haben nicht nur einen angenehm zarten, oftmals auch würzigen Geschmack. Sie enthalten auch Heilkräfte.
Und was ist mit Allergien?
Bei Kindern unter vier Jahren bitte grundsätzlich keine Blüten einsetzen. Menschen mit einer Allergie beispielsweise gegen Korbblütler sollten vorher mit ihrem Arzt sprechen.
Tipp:Nur pflücken, wenn Sie über botanische Kenntnisse verfügen. Denn es gibt auch hochgiftige Blühpflanzen wie etwa Maiglöckchen oder Herbstzeitlose.
Kaufen oder pflücken?
Ein No-Go sind Pflanzen aus dem Blumenladen. Ansonsten macht es vom Wirkstoffgehalt her keinen Unterschied, ob Sie Bio-Blüten kaufen oder sie pflücken. Letzteres aber nicht an einer stark befahrenen Straße oder einem Gassi-Weg!
Tipp: Sie können die Blütenpflanzen aber auch selbst ziehen. rbstzeitlose.
Flieder
Aus Vorderasien fand er im 16. Jahrhundert seinen Weg nach Europa. Die Farbe „Lila“ leitet sich ab von dem französischen Wort für Flieder: „lilas“.
Tee gegen Verstopfung, Blähungen, bei Reizdarm: 2 TL Blüten mit 200 ml Wasser auf brühen, 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen. 2–3 Tassen pro Tag. Geheimrezept bei Schluckauf und Fieber.
Bärlauch
Der grüne Bruder des Knoblauchs fühlt sich in der Nähe von Laubbäumen und Bächen wohl.
Essig für ein starkes Immunsystem und Herz: 2 Handvoll Blüten 36 Stunden in 1 l Apfelessig ziehen lassen, abseihen. Morgens nüchtern 1 EL in kleines Glas mit warmem Wasser geben. Bärlauch-Essigwasser schluckweise trinken.
Duftveilchen
Wegen ihres betörenden Duftes war die Blume in der Antike den Liebesgöttinnen Aphrodite, Freya und Venus geweiht.
Sirup gegen Husten, verschleimte Bronchien: 500 g Zucker in 500 ml kochendem Wasser auflösen. 3 EL Bio-Zitrone hinzugeben. 3 Handvoll Veilchenblät-ter dazugeben, 4 Tage im Dunkeln ruhen lassen, abseihen. 4–6 TL am Tag im Mund zergehen lassen.
Wiesen-Schaumkraut
Schmetterlinge lieben den Frühblüher. Er hat es gerne feucht, wächst an Gräben, Pfützen, gern auf sumpfigen Wiesen.
Tee bei Gelenkschmerzen, Leberproblemen: 2 TL Blüten und 1 TL gehacktes Kraut mit 350 ml heißem Wasser überbrühen, 10 Minuten zugedeckt z