Raus aus der Opferrolle

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Öfter unzufrieden?

Das Glas ist halb leer! Allen anderen geht’s besser als mir! Wieso Nörgeln oft ein Dauerbrenner ist und wie man es beendet

Seele in Balance
Dankbarkeit und die Fähigkeit, lange eingefahrene Muster zu erkennen, verhelfen uns zu einer positiveren Grundstimmung

Zugegeben, manchmal läuft es einfach nicht rund, da darf schlechte Laune mal sein. Jedoch gibt’s regelrechte Schwarzseher unter uns, die ständig an allem herummosern. Wieso ist das so? Dahinter steckt oft das Gehirn, das zwar leistungsfähig ist, aber auch faul. Denn es dreht sich gern im Kreis. Sind Gedanken also eher miesepetriger Natur, bleiben sie das meistens auch.

Gedanken drehen sich im Kreis

Untersuchungen zeigen, dass 98 Prozent dessen, was wir heute denken, bereits gestern und vorgestern durch unseren Kopf gewandert ist. Der Punkt ist also, ein Umdenken anzustoßen – und zwar in eine positive, optimistische Richtung. Dafür können wir das Gehirn austricksen und einen neuen Fokus setzen.

Alles reine Kopfsache

Denken wir zum Beispiel im Laufe des Tages immer wieder „blau“, werden wir merken, dass die Umwelt gefühlt immer blauer wird. Hier ein blauer Stift, dort ein blaues Auto. Der Kopf ist auf diese Wahrnehmung trainiert. So können wir es auch mit mehr Positivität machen . Und das geht so: Immer wieder denken „Heute klappt das“, „Ich fühle mich gut“ oder „Was für ein schöner Tag“. Funktioniert wirklich, probieren Sie es aus!

Üben, üben, üben

Der innere Beobachter lässt sich trainieren. Und nach Ansicht von Psychologen sollte das jeder von uns schon möglichst frühzeitig lernen: einen inneren Abstand von Gefühlen und Gedanken finden, um sie wertfrei wahrzunehmen, ähnlich wie bei einer Meditation. Ziel ist es, dass der innere Beobachter alles aus einer neutralen Position heraus sieht und feststellt: Aha, da läuft schon wieder dieses Nörgel-Programm ab. Das zum Beispiel sagt: „Jetzt hat er erneut die Zahnpastatube offen liegen lassen, obwohl er weiß, dass mich das total stört.“

Bewusstheit ist der Weg aus der Nörgelei

Man muss sich als Erstes dieses Musters bewusst werden. Nur so kommt man aus der negativen Grundeinstellung heraus. Viele Menschen wissen zwar grundlegend, dass sie zum Meckern neigen. Bei der Bewusstmachung geht es jedoch darum, dass man sich im Moment, in dem dieser Automatismus startet, dessen bewusst wird – und „Stopp!“

sagt. Nur so lässt sich verhindern, dass man immer wieder auf diesen Zug springt und das ewig gleiche Muster abspult.

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