Ruhe im Reizdarm

2 min lesen

10 wertvolle Tipps

Die Betroffenen sind verunsichert. Denn bei dieser Diagnose findet der Arzt keine organische Ursache – und doch plagen die Beschwerden. Was dann helfen kann

Eine gute Verdauung ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Heilpflanzen unterstützen dabei

Was ist „Reizdarm“ ?

Eine funktionelle Störung des Darms, bei der keine organischen Veränderungen feststellbar sind. Symptome sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Durchfall und Verstopfung. Tipp: Bevor man sich mit der Diagnose Reizdarm abfindet, sollte der Arzt genauer hinschauen – mit ausführlicher Anamnese, Abtasten und Abhören des Bauchs und einer Stuhlprobe. Denn es gibt viele andere Erkrankungen, die auch die oben genannten Symptome verursachen.

1 Manchmal besser: Tabletten

Wer möglichst schnell Beschwerden wie Blähungen und Krämpfe loswerden will, greift am besten zu Fertigpräparaten. Tipp: In den ärztlichen Leitlinien zur Behandlung des Reizdarm-Syndroms wird die Kombination aus Pfefferminz-und Kümmelöl (z. B. Carmenthin, rezeptfrei, Apotheke) empfohlen. Denn dafür ist die Studienlage zur Wirksamkeit gut.

2 Mikrobiom aufpäppeln

Mittlerweile wissen Forscher, dass beim Reizdarm-Syndrom die Vielfalt der Bakterien im Darm reduziert ist. Leider ist es jedoch bis jetzt nicht gelungen, die Mikroben zu identifizieren, die für die Entstehung der Erkrankung mit verantwortlich sind bzw. deren Fehlen die Krankheit begünstigt. Deshalb macht eine Stuhlprobe, bei der bakterielle Fehlbesiedlungen untersucht werden, nur bedingt Sinn. Tipp: Probiotische Lebensmittel wie Joghurt können eventuell das Mikrobiom im Darm günstig beeinflussen.

3 Rosmarin bei Blähbauch

Besonders sanft lässt sich ein aufgeblähter, schmerzender Bauch mit Kräutern behandeln. Tipp: So kann etwa Rosmarintee die akuten Beschwerden lindern. Dafür 1 TL klein geschnittene Rosmarinblätter mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, abdecken und den Tee 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Am besten täglich drei bis vier Tassen trinken. Das lindert nicht nur die akuten Beschwerden, sondern unterstützt auch die Darmgesundheit insgesamt.

4 Zu viel Stress sanft abbauen

Um Reizdarm-Symptome in den Griff zu bekommen, empfehlen Experten eine ganzheitliche, individuell angepasste Behandlung. Man muss schauen, was der Auslöser bzw. Verstärker für die Beschwerden ist. Neben der genetischen Veranlagung, Infektionen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, einer vorherigen Antibiotika-Therapie oder einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Darms ist das in vielen Fällen Stress. Dann kann sanfte Bewegung die Lösung sein. Tipp: Bei einer Untersuchung der Universität Essen löste etwa Yoga Verstopfungen sowie Stress und Ängste. Auch Darmhypnose per CD-Hören (z.B. vom Trias Verlag) ist häufig sehr hilfreich.

5 Kamille