Was Ihrer Haut guttut

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Creme oder Öl?

Für einen schönen und gesunden LEUCHTSCHIMMER muss die Pflege zu den Bedürfnissen der Haut passen. Ein Dermatologe klärt auf

Dr. Ulrich Kühne, Dermatologe an der Hautmedizin Bad Soden

TIPP 1 Welche Vor- und Nachteile hat Hautpflege mit Öl?

Dr. Kühne: Da sie flüssig sind, lassen sich Öle gut und schnell auf großen Flächen verteilen. So eignen sie sich perfekt als Pflege für den ganzen Körper. Allerdings benötigen sie mehr Zeit, um einzuziehen und glänzen länger. Planen Sie deshalb diese Zeit mit ein. Wenn Sie die nicht haben, ist es sinnvoll, ein Pflegeöl nicht unbedingt pur, sondern in Form angereicherter Cremes und Lotions zu verwenden.

TRICK: Öle immer direkt nach dem Duschen in die noch feuchte Haut einmassieren. Dadurch dringt das Öl schneller und tiefer ein – und es lässt sich so außerdem auch leichter verteilen.

TIPP 2 Wird Öl von der Haut schlechter aufgenommen?

Eine umfassende Hautanalyse hilft, die perfekten Wirkstoffe für Ihren Hauttyp zu bestimmen

Dr. Kühne: Das stimmt nicht generell. Mineralölprodukte, wie z. B. Vaseline, ziehen tatsächlich gar nicht ein. Sie dichten die Haut ab (okklusiv) und vermindern dadurch den Wasserverlust. Pflanzliche Öle ziehen langsamer ein als Cremes. Sie enthalten Neutralfette, die durch körpereigene Enzyme gespalten werden. Dabei wird Glyzerin freigesetzt, das die Hautfeuchtigkeit stark erhöht. Und sie sind auch unterschiedlich fettreich: Aprikosenkernöl ist eher leicht, Jojobaöl ausgewogen und ein Avocadoöl sehr reichhaltig. Wählen Sie je nach Hauttyp das passende Öl aus.

TRICK: Avocadoöl ist auch toll bei trockenen Haaren. Das Öl in Längen und Spitzen geben, Haare zum lockeren Dutt binden, über Nacht wirken lassen und am nächsten Morgen auswaschen.

TIPP 3 Wie gut ist das Lipid Squalan wirklich?

Dr. Kühne: Als Bestandteil des natürlichen Lipidfilms der Haut ist es sehr gut verträglich. Seine pflegenden Eigenschaften sorgen für ein seidig glattes Hautgefühl, polstern Trockenheitsfältchen auf. Es ist in vielen pflanzlichen Ölen enthalten, z. B. in Avocado- und Weizenkeimöl. Im Vergleich zu synthetischen Ersatzstoffen kann das Lipid Wirkstoffe viel tiefer in d