Endlich mehr Lebensfreude

2 min lesen

Seele in Balance

Schöne Momente genießen, sich nicht im Grübeln verlieren. Das kann man lernen. Ein paar Tricks helfen dabei

Wer Sorgen loslässt, der hat beide Hände frei, um das Leben zu umarmen

ES könnte so schön sein, wenn der Feierabend wartet. Und genügend Zeit da ist, es sich gut gehen zu lassen. Wäre man mit dem Kopf nicht doch wieder bei den alltäglichen Problemen. Warum hat die Kollegin heute so komisch geguckt? Ist der neue Fernseher nicht eigentlich viel zu teuer? Ob Mutter demnächst mehr Pflege braucht? Die Gedanken kreisen – und gelangen zielsicher dorthin, wo es wehtut.

Vollkommen normal, sagen Experten: „Manchmal wandert der Geist zwar auch zu angenehmen Fantasien, häufiger allerdings fühlt er sich anscheinend zu Grübeleien und Sorgen hingezogen“, so der US-Psychologe Daniel Goleman.

Das Kopfkino hält uns davon ab, die wunderbaren Momente des Lebens zu genießen, und führt geradewegs in eine Sackgasse: Im Unterschied zum Nachdenken gibt es beim Grübeln keine Erkenntnisse. Man brütet über dem immer gleichen Gedanken und gerät dabei in eine Endlosschleife. Laune und Selbstbewusstsein sinken, der Frust steigt. Es kommt zu Verspannungen, Ängsten, Schlaflosigkeit.

Der einzige Weg aus der Falle: Lassen Sie los und beschäftigen Sie sich bewusst mit etwas anderem. Psychologen wissen: Dann gelangen wir eher zu einer Lösung. Folgende Tipps helfen Ihnen dabei, das Gedankenkarussell zu stoppen.

Das ist der Klassiker:

Man wacht nachts auf und das Grübeln beginnt. Statt sich dagegen zu wehren, üben Sie einen anderen Umgang mit den Gedanken – indem Sie innerlich einen Schritt zurücktreten und sie nur betrachten, ohne sie zu bewerten. Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf das, was wirklich ist – und nicht nur im Kopf entsteht.

Fragen Sie sich etwa:

▶ Wie liege ich?

Achtsam aus der Falle

▶ Fühlt sich jeder Körperteil entspannt an?

▶ Wie fließt mein Atem? Tagsüber kann man die Konzentration darauf ausdehnen, was man sieht, hört oder riecht. Dabei verschieben sich der Fokus und die Perspektive. Man folgt den belastenden Gedanken nicht, sondern erkennt sie freundlich an – aber man kann sich auch von ihnen abwenden und gerät nicht in ihren Sog.

Die Zwei-Minuten-Regel gegen das Gedanken-Karussell

Fotos: Shutterstock (4), iStock (3)

Wer merkt, dass er sich von den Gedanken mitziehen lässt, sollte ihnen zwei Minuten lang nachgehen und sich dann fragen, ob er der Lösung näher gekommen ist, eine Erkenntnis gefasst hat, nun beruhigter ist. Dreimal Nein? Dann hätte die Falle beinahe zugeschnappt.

Kurzzeitig kann auch pure Ablenkung taugen: eine Tätigkeit, die Spaß macht oder wenigstens neutrale statt negative Gefühle weckt. Fre