And the winner is … Jimmy Kimmel!

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Warum der US-Komiker als Moderator der Oscar-Verleihung unschlagbar ist

TEXT Barbara Gärtner

Oscar-Moderatoren machen oft üble Scherze über die versammelten, herausgeputzten Stars. Bei Jimmy Kimmel müssen sie am 10. März nicht tapfer gute Miene machen – er ist meist nett
FOTO: UNITED ARCHIVES/PICTURELUX/© 2023 A.M.P.A.S.

Kein Entertainment-Job ist begehrter, aber am Ende einer einzigen Nacht wohl auch bedeutungsloser, als die stundenlange Oscar-Verleihung durchzumoderieren. Bleiben am Morgen doch nur endlose Kleider-und-Klunker-Klicks im Internet hängen. An den Moderator erinnert man sich nur noch, wenn etwas richtig schiefgeht. 2017 zum Beispiel. Als Jimmy Kimmel zum ersten Mal den Oscar-Smoking anzog, wurden zwei Umschläge verwechselt. Skandal! Vor zwei Jahren gab es den Ohrfeigen-Aufruhr, aber erinnert sich noch jemand an den tanz- und sangesbegnadeten Hugh Jackman? Eben. Und doch ist es eine Kunst, erst angemessen geehrt zu danken für diese einschüchternde Bühne mit den knapp 20 Millionen Fernsehzuschauern weltweit. Und dann charmant und ein bisschen frech zu sein, aber bitte nicht zu sehr. Für beides ist Jimmy Kimmel der Richtige. Er ist tatsächlich nett und witzig. Und er heult schnell, das sagt er selbst über sich. Deshalb will ihn niemand ohrfeigen.

Schon dreimal hat der 56-Jährige die Preisverleihung moderiert, 2017, 2018 und zuletzt im vergangenen Jahr. „Ich habe immer davon geträumt, die Oscars genau viermal zu moderieren“, witzelte er als erste Reaktion in der Pressemitteilung, und seither gurrt er in seinen täglichen Talkshows immer mal wieder von seiner Oscar-Angst.

In den USA, wo Stand-up-Comedy eine lange Tradition hat und sich nicht zwischen seicht und sozialkritisch entscheiden muss, ist Jimmy Kimmel, der seine Karriere beim College-Sender bega

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