Vorsicht! Ganz geheim ...

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Stellv. Chefredakteur

Wissen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, was mir schon immer ein Gräuel war? Ich verrate es Ihnen: Dinge auswendig lernen! Das fing schon in der Schule an. Da holte mich der Lehrer nach vorne, damit ich vor der versammelten Klasse Theodor Fontanes ewig langes Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ vortragen sollte. Tja, der „Birnbaum“ fiel mir gerade noch ein, aber als es „vom Turme scholl“, blieb ich mit hochrotem Kopf stecken. Ähnlich Peinliches widerfuhr mir im Konfirmationsunterricht, als ich Kirchenliedtexte aufsagen musste. Am liebsten hätte ich da ganz unfromm geflucht. (Was ich natürlich nicht tat.)

Als Erwachsener dann hatte ich meine liebe Not, mir all die wichtigen Telefonnummern zu merken. Und Verwechslungen konnten fatal sein. Einmal schimpfte ich wie ein Rohrspatz auf den falschen Anrufbeantworter und der verwirrte Teilnehmer wusste nicht, wie ihm geschah. Mit Hilfe kuriosester Eselsbrücken habe ich versucht, mir die Nummern einzuprägen. Seit es Handys gibt, die alles abspeichern können, ist das glücklicherweise nicht mehr nötig. Aber leichter haben wir’s trotzdem nicht ...

Denn jetzt gibt es all die unsäglichen Computer-Passwörter, die zwar der Sicherheit dienen, die aber kein normaler Mensch behalten kann! Fast wie eine ansteckende Krankheit haben die Zahlen-Buchstaben-Ungetüme unseren Alltag verseucht: vom Geldautomaten bis zum Streaming-Dienst. Denn vor allem lang und kompliziert sollen sie sein. Mit reichlich Sonderzeichen. Das Vertrackte daran: Je besser man sich die Code-Worte merken kann, umso leichter zu knacken sind sie. Besonders beliebte Passwörter sind hierzulande:

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