Für mich bitte ohne!

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Medizin

Gluten, Fruktose & Co.

Manchen Menschen können eigentlich harmlose Lebensmittel wie Obst oder Milch Beschwerden bereiten. Was dann hilft

Lebensmittelunver träglichkeiten sind weit verbreitet und können eine Vielzahl von Symptomen verursachen.

Bereits jeder fünfte Deutsche muss wegen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit auf bestimmte Zutaten verzichten. Besonders häufig ist eine Unver träglichkeit gegenüber Fr uchtzucker, der in Obst oder Honig steckt.

Der Zucker aus der Nahrung wird bei Betroffenen nur zum Teil vom Körper aufgenommen, ein Rest der Fruktose wandert in den Dickdarm. Dort machen sich Bakterien der Darmf lora über den unverdauten Zucker her. Die Gase und organischen Säuren, die dabei entstehen, lösen Blähungen oder sogar kolikartige Schmerzen aus. Ähnliches gilt für eine Laktoseintoleranz.

Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers

Egal, um welche Art der Unverträglichkeit es sich handelt – grundsätzlich gilt es, genau in den eigenen Körper hineinzuhorchen, mögliche Auslöser zu finden und diese zu vermeiden (siehe Kästen). Kommt es nach dem Essen jedoch immer wieder zu starken Beschwerden wie etwa Schmerzen oder Durchfall, sollte der Hausarzt aufgesucht werden.

Histamin-Intoleranz

Nach dem Genuss von histaminhaltigen Lebensmitteln kommt es zu heuschnupfenartigen Symptomen, Migräne, Hautjucken, Hitzewallungen oder Atemnot.

Histamin ist ein hormonähnlich wirkendes Eiweiß, das im Körper vorkommt, aber auch in vielen Lebensmitteln, z. B. Rotwein, reifem Käse, Bier, Nüssen, Kakao, Tomaten, Zitrusfrüchten, Wurst, Fisch.

Ein Allergologe oder Hautarzt nimmt eine Blutprobe. Im Labor wird der Anteil des histaminabbauenden Enzyms DAO gemessen. Je weniger davon im Blut ist, desto stärker reagieren Betroffene.

Im Rahmen einer Ernährungsberatung sollten Betroffene alles meiden, was Histamin enthalten könnte. Stufenweise werden diese Lebensmittel dann probiert. Außerdem können Medikamente (Antihistaminika oder DAO -Ersatz) eingenommen werden.