Bodø – kühle Schönheit im hohen Norden

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Unsere Traumziele

Kulturhauptstadt in norwegischer Arktis

Das moderne Konzerthus bietet gleich mehrere Bühnen für das Kulturhauptstadt-Jahr, egal ob für Konzert oder Oper
Die Begegnung mit Rentieren ist keine Seltenheit auf einer Wanderung im Schnee. Die Sami züchten sie auch
Der Vestfjord dient Bodø als weite Bühne, die Bergwelt als Kulisse und die nordische Sonne als Scheinwerfer
Es mag nicht die appetitlichste Variante des Kabeljaus sein – doch als Stockfisch getrocknet gehört er fest zur Küchenkultur des Nordens
Duodji nennt sich das samische Handwerk, schön gestaltete Gebrauchsgegenstände wie etwa Taschen oder Handschuhe
Fotos: Annar Bjørgli, Christine Baglo -Visit Norway, Ernst Furuhatt -www.nordnorge.com, Kurt Hamann, stock.adobe.com

Die Zeit des Funkelns ist für die kleine Hafenstadt gekommen, nicht nur die Sonne taucht sie jetzt ins Rampenlicht – wenn auch besonders reizvoll. Schließlich hat sich der Feuerball über den Winter versteckt und malt nun allmählich wieder dramatische Farben an den Himmel. Doch auf das kleine Bodø richtet sich der Blick in 2024 besonders, weil es zu einer der drei Kulturhauptstädte Europas zählt.

So wie in Bad Ischl (Österreich) und in Tartu (Estland) werden auch hier über das ganze Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen Besucher aus aller Welt angelockt. Mit Bodø allerdings tut das erstmals eine Stadt über dem Polarkreis. Sie bettet sich in die Provinz Nordland, sowohl die längste als auch die schmalste von Norwegen. Bekannt ist die Region besonders für die Inselgruppe Lofoten, auf der man im Winter besonders klar die Polarlichter und im Sommer das Phänomen der Mitternachtssonne erleben kann. Denn nur Dörfer mit den typischen roten Holzhäusern der Skandinavier schmiegen sich hier und da an die Ränder der felsigen Eilande.

Eigenwillige Fischermetropole

Solche stehen auch noch im Hafen von Bodø, Ausgangspunkt für Fährfahrten und Bootstouren über den eisigen Vestfjord zu den Lofoten. Als Tor zu diesen und somit auch als Umschlagplatz für Fisch erlangte die Stadt besonders im 19. Jahrhundert Bedeutung.

Doch seitdem und insbesondere nach der Zerstörung im Krieg hat sich der Handelsort zu einer richtigen Mini-Metropole mit rund 53 000 Einwohnern gemausert. Mit historischer Architektur kann er zwar nicht aufwarten, dafür aber mit spannender Moderne. So lässt etwa die an ein offenes Buch erinnernde Glasfassade reichlich Licht in die hohe und fast kathedralenartige Stormen Bibliothek, während das angeschlossene Konzerthus hinter seinen schlicht weißen Wänden einen hohen Saal und auch mehrere kleine Clubräume verbirgt. Mehr als der Dom selbst fällt von außen die brachiale Turmskulptur mit drei Glocken vor seiner Tür auf. Im Kontrast dazu ist der helle Chorraum mit Buntglasfenst

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