Mein perfekter Power-Schlaf

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GESUNDHEIT

Machen Sie öfter mal ein Schläfchen – schon in den ersten drei Minuten kommen Sie zu neuen Kräften

Ein Nickerchen gelingt gut, wenn wir den Raum vorher lüften und nicht komplett abdunkeln
FOTOS: ADOBE STOCK

Der Mensch gehört zu den wenigen Lebewesen, die versuchen, ihr Schlafbedürfnis an einem Stück zu stillen. Aber wer ein Haustier hat, der weiß: Es geht auch anders. Mehrmals pro Tag legen diese ein Nickerchen ein. Dafür beneidet man sie oft. Wie gern würde man sich selbst mal für ein paar Minuten aufs Ohr legen ...

Nun, auch für die Menschen in der hektischen modernen Welt kann und sollte das zur Routine werden. Das geht auch, wie ein Blick nach Japan zeigt. Schon die Samurai-Krieger praktizierten bei ihren Wache-Diensten den Inemuri (etwa: „schlafend präsent sein“). Dieser Schlummer ist nicht tief, aber sehr erholsam. Bis heute ist in Japan das Nickerchen am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit, etwa in der Bahn, sehr verbreitet und keineswegs verpönt.

Diese Vorbilder sollten es jedem schmackhaft machen, jenes Power-Napping oder Turbo-Schlafen, wie es heute heißt. Denn mehrere Studien zeigen, wie gut das tun würde. Schon in den ersten drei Minuten beginnen wertvolle, gesunde Prozesse.

Kleine Auszeit mit großen Vorteilen

Wer täglich Zeit in ein kurzes Schläfchen investiert, verringert seine Tagesmüdigkeit um bis zu zehn Prozent. Zugleich können so auch nächtliche Schlafstörungen minimiert werden: Betroffene wachen um bis zu 15 Prozent seltener auf. Der Grund, so vermuten Forscher: Durch ein Nickerchen können Eindrücke bereits tagsüber verarbeitet, Problemlösungsstrategien besser entwickelt werden. Das verhindert, dass uns abends Grübeleien wachhalten. Denn genau diese sind der häufigste Grund für anhaltende Schlafstörungen. Und wer nachts auf Dauer zu wenig schläft, bei dem steigt der Stresshormonspiegel um das Zweieinhalbfache an. Blutzuckerkonzentration, Blutdruck und Herzschlagfrequenz gehen dann ebenfalls in die Höhe – damit nehmen die Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall zu. Doch bereits ein 20-minütiges Nickerchen am Tag reicht aus, um diese Werte zu normalisieren. Wer dreimal die Woche tagsüber kurz schläft, reduziert so zum Beispiel sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 40 Prozent, rät die American Sleep Foundation.

Das ideale Zeitfenster im Tagesverlauf

Die Berechnung ist laut Schlafforschung ganz einfach: acht Stunden nach dem Aufstehen und acht Stunden vor dem Zubettgehen. Bei den meisten Menschen ist das irgendwann zwischen 13 und 15 Uhr. Denn dann befinden wir uns in dem Zeitfenster, in dem unser Energie-Niveau von Natur aus im Keller ist.

Koffein und N