STARS IM GESPRÄCH
Marco Schreyl über die Schat tenseiten in seinem Leben
Der Moderator gilt als Sonnyboy unter den TV-Stars. In seinem Buch spricht er erstmals über die dunklen Momente
Seit 25 Jahren ist Marco Schreyl (50) Fernsehund Hörfunkmoderator, vor allem bekannt durch Sendungen wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Das Supertalent“ (beide RTL). Weniger bekannt ist, dass ihn die Sorge um seine Mutter jahrelang extrem belastete. Bei Schreyls Mutter wurde 2015 Morbus Huntington diagnostiziert, eine seltene erbliche Erkrankung des Gehirns, die in Demenz mündet und zwangsläufig zum Tod führt. Die Mutter stirbt 2021, und für Marco Schreyl beginnt die eigene Auseinandersetzung mit den Jahren der Krankheit und seiner Trauer. Herausgekommen dabei ist ein Buch mit dem Titel „Alles gut? Das meiste schon!“
Warum haben Sie dieses sehr persönliche Buch über die Krankheit Ihrer Mutter und die Beziehung zu Ihren Eltern geschrieben?
Marco Schreyl: Mit meinem Buch wollte ich über die Grenzen springen. Und das, was über viele Jahre abseits der Öffentlichkeit in meinem Leben stattfand, erzählen. Von außen betrachtet stand ich immer auf der Sonnenseite des Lebens, aber in meinem – vermeintlich privilegierten – Leben gab es viele Kämpfe, vor allem in mir.
Was haben Sie aus der Krankheit Ihrer Mutter über sich, für das eigene Leben gelernt?
Marco Schreyl: Das Leben ist eine Einbahnstraße. Man ist im Leben nur in eine Richtung unterwegs – auf einer Einbahnstraße. Es endet immer mit dem Tod. Rückwärtsfahren in der Einbahnstraße ist nicht möglich – nicht als Autofahrer und auch nicht im übertragenen Sinne im Leben. Das Unvermeidliche zu akzeptieren bedeutet, bewusst zu leben, das Leben wertzuschätzen. Wir haben nur eines.
Haben Sie etwas in Ihrem Leben verändert?
Marco Schreyl: Ich möchte mir viel mehr Freiheiten nehmen. Ich bin noch zu sehr in der erlernten Rolle gefa