WEIT, WEIT ENTFERNT…

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George Lucas, der Vater des „Star Wars“-Universums, wird 80 Jahre alt. Ein Mann, der Kinogeschichte geschrieben hat

DAS LUCAS-IMPERIUM Der Meister im Kreise seiner Kreaturen, von Todesstern (oben links) bis Yoda (r.)

Wirft man einen nur flüchtigen Blick in einschlägige Filmdatenbanken, man könnte den Eindruck bekommen, George Lucas sei ganz schön beschäftigt für jemanden, der Mitte Mai 80 Jahre alt wird. Dann wird klar, warum sein Name so oft auftaucht: Es gibt allein elf Titel mit Bezug zu „Star Wars“. In gewisser Weise erntet Lucas, was er vor rund 50 Jahren gesät hat – auch wenn das Saatgut, seine Firma „Lucasfilm“, seit inzwischen zwölf Jahren dem Disney-Konzern gehört. Seitdem flimmert deren meist giftgrüner Schriftzug über alle Bildschirme, auf denen der Streamingdienst Disney+ läuft. Der Verkauf an Disney erwies sich als guter Deal für Lucas, der im Rückblick zugibt, dass er das „Star Wars“-Franchise hauptsächlich deshalb verkauft hatte, weil er wusste, dass er nicht in der Lage sein würde, sich herauszuhalten aus dem, was andere mit seinen Geschöpfen anstellen. Nach dem ersten „Star Wars“-Film „Krieg der Sterne“ (1977) hatte Lucas, damals Mitte 30, die Regie für die nächsten Kapitel „Das Imperium schlägt zurück“ (1980) und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (1983) in andere Hände gegeben.

Unsprechbare Dialoge

„Ich habe versucht, mich nicht einzumischen, aber es ging nicht. Ich war jeden Tag da. Obwohl die Leute meine Freunde waren und großartige Arbeit leisteten. Es war nicht dasselbe, als wenn ich es gemacht hätte“, bekannte er im 2021 erschienenen Buch „The Star Wars Archives: Episodes I-III 1999-2005“. Als Regisseur galt Lucas eher als Techniker. Legendär Harrison Fords Tirade über die Dialoge im ersten „Star Wars“-Film: das könne man zwar schreiben, aber ganz bestimmt nicht sprechen. Lucas’ inzwischen legendäre Regieanweisung an seine Schauspieler war:„Noch einmal so, nur schneller und intensiver“.

New Hollywood als Rebellion

Es wundert nicht, dass es in vielen seiner Produktionen um Roboter und Maschinenintelligenz geht. Mark Hamill, Darsteller des Luke Skywalker, meinte einst treffend, wenn es möglich sei, ganz ohne Schauspieler Filme zu drehen, würde Lucas das tun. Heute längst keine Utopie mehr. Zusammen mit seinen Freunden des „New Hollywood“, wie die aufstrebenden, wilden Jungregisseure um Francis Ford Coppola, Martin Scorsese und S

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