Gesundwunder RHABARBER

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Schauspielerin Tanja Wedhorn (52) hat Deutschlands größte Insel in ihr Herz geschlossen: Hier befindet sich ihre „Praxis mit Meerblick“ – seit neun Jahren! Was ihr Rügen bedeutet, wo sich ihre Lieblingsplätze verstecken, das erzählt sie hier exklusiv

So schön fruchtig und herrlich sauer – die roten Stangen sind nicht nur lecker als Kuchen oder Kompott, sondern tun unserem Körper auch noch richtig gut. Das Beste: Jetzt ist Rhabarberzeit!

Beim Rhabarber verrät der Stängel viel über den Geschmack. Rote Stangen schmecken süßer und enthalten weniger Oxalsäure. Grüne Stangen haben ein herbes, säuerliches Aroma. Die bekannteste Sorte ist Holsteiner Blut: Sie ist besonders mild

Herb-süß!“, meldet der Geschmackssinn an das Gehirn, und plötzlich geht im Kopf ein Film los – eine Erinnerung aus der Kindheit hat den Weg in das Bewusstsein gefunden. Das funktioniert besonders gut, wenn das Aroma auf der Zunge einzigartig ist – wie bei Rhabarber. Er lässt uns an früher zurückdenken, als Kuchenbacken mit Mama das Allergrößte war. Wer hat damals nicht ganz genau zugesehen, wie sie die Rhabarberstangen geschält hat? Vom tiefroten Ende immer weiter nach oben, bis die Stangen heller wurden. Faszinierend, wie sich die langen Fasern wie Geschenkband kringelten. Ein bisschen seltsam mutete Rhabarber damals aber auch an. Denn im Gegensatz zu Erdbeeren, die wir im Garten einfach so naschen durften, war das bei Rhabarber streng verboten. Denn die enthaltene Oxalsäure kann zu Bauchschmerzen oder Übelkeit führen. Blanchieren oder Kochen verringert den Oxalsäuregehalt und sorgt dafür, das der Rhabarber bedenkenlos zu genießen ist, indem das Gift aus den Stangen ins Wasser übertritt. Deshalb sollte das Wasser danach immer weggeschüttet werden.

So vielseitig ist Rhabarber

Obwohl er in der Küche so behandelt wird wie Obst, zählt Rhabarber botanisch zum Gemüse. Erst im 18. Jahrhundert kultivierten ihn die Europäer als Speisepflanze. Der lateinische Name Rheum rhabarbarum (auf deutsch: „fremde Wurzel“) gibt einen Hinweis darauf, welchen Teil des Rhabarbers die Chinesen schon vor 4 000 Jahren als Medizin verwendeten. Sie zerkleinerten die Wurzeln zu Brei und kurierten mit dem Extrakt Magen-Darm-Beschwerden und Zahnfleischentzündungen. Auch in der Kosmetik ist die Pflanze von Nutzen: Ähnlich wie Henna färbt sie die Haare rötlich.

Was macht den Rhabarber so gesund?

„Leichtes Gemüse“ kann man guten Gewissens zum Rhabarber sagen. Die roten Stangen enthalten auf 100 g um die 21 kcal – und so gut wie gar kein Fett! Außerdem liefert Rhabarber reichlich Ballaststoffe, die nicht nur besonders lange satt machen, sondern sich unter anderem positiv auf den Fettstoffwechsel auswirken. Das enthaltene Pektin wirkt sich zudem positiv auf die Verdauung aus und verbessert das Wachstum der gesunden Darmb