Diese süßen Gesellen sind in Gefahr

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Charli Pretorius (30) setzt sich in Südafrika für den Schutz der seltenen Schuppentiere ein. In einem großen Naturreservat sollen sie wieder angesiedelt werden. Und es klappt!

Seit sie als Kind mit ihrer Familie auf Safari-Urlaub war, hat Charli Pretorius eine Leidenschaft für wilde Tiere
Die Forscherin und ihr Mann Winston haben im Reservat einen Gepard mit einem Tracker versehen
Pangolins gelten als sehr intelligent. Ihr Panzer besteht aus rund 100 Schuppen

Sie sind scheu, geheimnisvoll und sehen ein bisschen aus wie Urtiere aus längst vergangenen Zeiten. Vielleicht sind Schuppentiere, auch Pangolins genannt, deshalb so begehrt bei Wilderern. Jährlich werden mehrere Tonnen Schuppen getöteter Pangolins aus illegaler Wilderei beschlagnahmt. Dabei gibt es weltweit nur acht Arten dieser seltenen Säugetiere, in Südafrika nur eine. Das Land am untersten Zipfel Afrikas ist auch die Heimat von Charli Pretorius und Jessie Brandt, zwei jungen Frauen, die sich dem Schutz der faszinierenden Tiere verschrieben haben.

Charli ist Ökologin und arbeitet seit vier Jahren im Naturschutzreservat „andBeyond Phinda Private Game Reserve“, einem mehr als 13.000 Hektar großen Gebiet in der Provinz KwaZulu Natal im östlichen Teil des Landes. Hier gibt es ein Wiederansiedlungsprojekt für Pangolins, und Charlie erforscht gemeinsam mit der Doktorandin Jessie Brandt unter anderem deren Verhalten.

Gute Tarnung in der Natur

Pangolins aufzuspüren und ihre Population auszumachen, ist jedoch eine Herausforderung. Denn die nachtaktiven Tiere sind in freier Wildbahn schwer zu erkennen und hinterlassen kaum Spuren. Außerdem wechseln sie oft ihren Bau und kehren manchmal nie wieder dorthin zurück. „Kameras aufzubauen lohnt sich deshalb oft nicht“, erklärt Charli. „In manchen Gebieten haben sie die Wahl zwischen Hunderten von Höhlen, dass es unmöglich ist, jedes einzelne Schuppentier genau zu beobachten.“

Pangolins sind Insektenfresser, die sie mit ihrer langen, klebrigen Zunge gut fangen beziehungsweise aufschlecken können. Außerdem haben sie einen sehr ausgeprägten Geruchssinn. „Ähnlich wie bei einem Hund“, haben Charli und Jessie bereits herausgefunden. Der Name Pangolin stammt von dem malaysischen Wort „pengguling“, was übersetzt so viel wie „etwas, das sich aufrollt“ bedeutet.

Pangolinfleisch gilt in China und Vietnam als Delikatesse

Denn wenn sie sich angegriffen fühlen, rollen sich die Schuppentiere zusammen. Doch leider bietet ihnen das keinen Schutz vor Wilderern. Insbesondere in China und Vietnam gilt Pangolinfleisch als Delikatesse, ihren scharfkantigen Hornschuppen wird eine heilende Kraft nachgesagt. Dabei bestehen sie wie menschliche Fingernägel nur aus Keratin. Aber nicht nur die Wilderer stellen für

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