Papua-Neuguineas wohl possierlichste Bewohner sind die Baumkängurus. tina-Reporter Carsten Heinke hat sie im Regenwald besucht
Am Rand des Regenwalds, unweit von Rondon Ridge, regt sich an diesem Nachmittag kein Lüftchen. Doch was bewegt sich da im dichten Blätterdach? In der Krone eines hohen Baumes macht sich ein Tier zu schaffen.
Die Forscherlust erwacht in mir. Nur heißt es jetzt : Am besten stehen bleiben, still sein und geduldig warten. Dann endlich zeigt sich zwischen Laub und Zweigen der geheimnisvolle, schwindelfreie Kletterer. Es ist … ein Teddybär?
Am Boden eher plump, in den Bäumen talentierte Springer
Auch wenn es so ausschaut, auf Neuguinea gibt es keine wilden Kuscheltiere. Was dort hoch über mir sein Grünzeug knabbert, ist ein Ifola-Baumkänguru. Auf dem benachbarten australischen Festland zählt man über 60 Spezies von Kängurus. Nur zwei von ihnen haben sich dort dem Leben im Geäst des Waldes angepasst. In Papua-Neuguinea hingegen sind es elf. Das weiß ich von Paul Api, einem Fremdenführer aus Mount Hagen.
„Wie alle Beuteltiere tragen und säugen Baumkängurus ihre winzigen Jungen nach kurzer Schwangerschaft viele Monate in einem Bauchbeutel. Anders als die meisten Känguruarten leben sie auf Bäumen. Auf dem Boden sieht man sie nur selten – zur Paarung etwa“, hatte er erklärt. Ein weiterer Unterschied zu ihren Verwandten: „Statt mit kraftvollen Hüpfern bewegen sie sich mit ihren kurzen, kräftigen Beinen am Boden eher hopsend vorwärts.“
In den Wipfeln aber sind sie recht talentierte Springer, überwinden flink und sehr geschickt selbst Abstände von mehreren Metern. Sie in der Natur zu treffen ist leider nicht mehr selbstverständlich. „Obwohl Ifolas wie die meisten Baumkänguruarten streng geschützt sind, werden sie gejagt. Bei vielen Einheimi-schen gilt ihr Fleisch als Leckerbissen“, so der Fremdenführer Paul Api.
„Mein“ Ifola checkt von seinem Hochsitz aus noch die Lage, will sich überzeugen, dass ich ihm nichts Böses will. Vorläufig gilt sein Hauptinteresse einer ausgiebigen Bl
