Fischkatze auf Abwegen

1 min lesen

VERHALTEN

Katzen können meist gut klettern, sind aber eher wasserscheu – so das Klischee. Für die asiatische Fischkatze galt bislang das genaue Gegenteil. Bilder widerlegen nun auch das.

Fischkatzen scheuen das Wasser nicht – im Gegenteil. Doch bisweilen wagen sie sich auch hoch hinaus.
WRANGEL / GETTY IMAGES / ISTOCK

Asiatische Fischkatzen (Prionailurus viverrinus) sind geschickte Jäger am und im Wasser – und ihre Hauptbeute besteht aus Fischen und anderen aquatischen Lebewesen. Fotofallen, die im Nordosten Bangladeschs aufgestellt wurden, zeigen aber eine ganz andere, bislang eher unbekannte Seite der Raubtiere: Sie klettern für ihre Verhältnisse hoch in Bäume und erlegen dort Vögel direkt am Nest. Dieses zuvor so noch nicht beobachtete Verhalten beschreiben Wissenschaftler um Muntasir Akash von der Universität Dhaka in »Mammalia«.

Mit den Kameras wollte das Team eigentlich Vogelkolonien überwachen, in denen verschiedene Arten zusammen brüten und ihren Nachwuchs großziehen. Während der 282 Tage, in denen die Infrarotkameras aktiv waren, fotografierten sie auch 19 Mal Fischkatzen in zwei verschiedenen Brutkolonien, obwohl diese sich an erhöhter Stelle in der Vegetation befinden. Einmal erbeutete eine der Katzen eine junge Kleinscharbe (Microcarbo niger), deren Nest sich in acht Meter Höhe in der Krone einer Indischen Eiche befand. »Das ist ein für eine Fischkatze ziemlich hoher Baum«, sagte Akash, der davon nach eigenen Angaben ziemlich überrascht war.

Fischkatzen besitzen ein Wasser abweisendes, zweischichtiges Fell sowie halb einziehbare Krallen und teilweise mit Schwimmhäuten versehene Vorderpfoten, mit denen sie ihre Beute jagen, die zu etwa drei Vierteln aus Fischen

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel