Wie das Hirn versucht, uns jung zu halten

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Müssen wir knifflige Probleme angehen, zieht das alternde Gehirn bestimmte Regionen unterstützend hinzu. Diese Kompensation funktioniert aber nicht bei allen gleich gut. Das Rätsel zu lösen, könnte der Schlüssel zu langer geistiger Fitness sein.

Manche Menschen bleiben im Alter geistig fitter als andere. Bislang war nicht ganz klar, welche neuronalen Mechanismen dafür verantwortlich sind.
DCHADWICK / GETTY IMAGES / ISTOCK

Mit zunehmendem Alter baut unser Denkorgan ab, verliert Nervenzellen und Verbindungen. Damit verschlechtern sich auch höhere kognitive Leistungen wie etwa die Fähigkeit, abstrakte Probleme zu lösen – also die »fluide Intelligenz«. Es ist nicht geklärt, warum manche Menschen im späteren Leben darin besser bleiben als andere. Fachleute der University of Cambridge und der University of Sussex haben nun nachgewiesen: Stehen wir vor kniffligen Aufgaben, so zieht das alternde Gehirn bestimmte Regionen unterstützend hinzu. Ihre Ergebnisse publizierten die Forschenden in der Fachzeitschrift »eLife«.

Vorherige bildgebende Studien haben gezeigt, dass bei Aufgaben zur fluiden Intelligenz das »multiple-demand network« (MDN) aktiv wird, das Regionen im vorderen sowie im hinteren Teil des Gehirns umfasst. Seine Beteiligung nimmt jedoch mit zunehmendem Alter ab. Bisher wurde nicht explizit getestet, ob andere Hirnareale kompensierend einspringen. Um die Wissenslücke zu schließen, beobachtete das Team um Kamen Tsvetanov 223 Erwachsene im Alter von 19 bis 87 Jahren, während sie jeweils in einem Magnetresonanztomografen (MRT) lagen und dabei mehr oder weniger herausfordernde Problemlöse-Aufgaben absolvieren mussten.

Um herauszufinden, ob dabei Aktivierungen auftreten, die auf Kompensationsmechanismen des al

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