Wärme tanken in Oberitalien

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Reise

Am Lago Maggiore und seinen Schwestern

Der Morgen verwöhnt die Isola Bella am Südwestufer des Langensees mit warmem Licht. Früh entfaltet sich da ihre barocke Pflanzenpracht
Alle Gewässer umgibt jetzt ein süßer Hauch. Die Zitronenblüte ist der aromatische Vorbote vieler Köstlichkeiten aus ihren Früchten
Bis 2026 soll man den ganzen Gardasee auf einem Radweg umrunden können. Einige aufregende Abschnitte sind schon befahrbar
Fotos: Adobe Stock (3), planstelle-karten.com (2)

Die Sonne kitzelt schon an den zarten Knospen und ermutigt sie, sich zu öffnen. Bald trauen sich die Mimosen, Azaleen und Kamelien, den schon saftigen Gräsern und Büschen folgend, und verkünden in farbenfroher Pracht: Der Frühling ist da!

Die Insel Isola Bella gehört zu seinen schönsten Bühnen, auf der er zudem schon erheblich früher als in Deutschland seinen großen Auftritt feiert. Denn sie bettet sich in den Lago Maggiore, der noch als Langensee in die Schweiz ragt, aber überwiegend in Italien liegt. Der Sonne schon ein Stückchen näher und geschützt vom Südrand der Alpen ist es bereits im März angenehm mild am zweitgrößten See des Stiefel-Landes.

Funkelnde Vielfalt im grünen Kleid

Gleiches gilt für den Spitzenreiter, denn der Lago di Garda liegt gen Osten nur rund 160 Kilometer Luftlinie entfernt. Einige ihrer kleinen Geschwister machen es sich dazwischen bequem: der besonders bei Luxusreisenden beliebte Comersee, der verspielte Luganersee und der ursprünglichere Iseo-See.

Für viele Reisende aus Deutschland ist allerdings der Lago Maggiore schon das mediterrane Sehnsuchtsziel Nummer eins, nicht nur weil er sich durch den Gotthardtunnel oder auch per Zug über den Simplonpass leicht anfahren lässt. Einerseits ragen schroffe Felswände steil am Wasser empor, andererseits warten an der Uferroute kleine Buchten, Seeterrassen und reichlich liebliche Gärten. Als idealer Ausgangspunkt um die volle Dosis der süßen Frühlingsluft zu erschnuppern gilt das über 1000 Jahre alte Stresa. Hinter Villen des 19. Jahrhunderts strecken sich weitläufige Parklandschaften die Hügel hinauf, andere begrenzen sich auf die Flächen der kleinen Inseln. Die wasserumwobenen Vororte, wie etwa die Isola Bella mit ihrem barocken Palast und Garten, sind per Fähre oder Taxiboot flott erreicht. Die schönsten Kurven für sportliches Fahrvergnügen allerdings bietet der nahe Lago di Lugano, der sich in zickzack-Form durch die hügelige Landschaft windet – allerdings überwiegend in der Schweiz.

Auf dem höchsten Punkt der Monte Isola bietet die Wallfahrtskirche Santuario della Madonna traumhafte Ausblicke über den Lago d’Iseo

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