Was Tiere in unseren Träumen bedeuten

1 min lesen

Tiere als Inhalte von Träumen bieten in der Psychologie seit jeher einen Anlass zu mannigfaltigen Spekulationen. So glaubte Carl Gustav Jung, dass sie die jeweiligen Charaktermerkmale der träumenden Person abbilden. Sigmund Freud vermutete hinter ihnen sexuelle Motive. Andere Theorien postulieren, dass Tierfiguren in Träumen auf beängstigende oder gar unerträgliche Impulse hinweisen.

Michael Schredl, Psychologe und Leiter des Schlaflabors am Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, hat sich wissenschaftlich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt – und seine Analyse fällt deutlich nüchterner aus: „Unsere Studienergebnisse unterstützen eindeutig die Kontinuitätshypothese des Träumens.“ Diese Hypothese besagt, dass etwas mit umso größerer Wahrscheinlichkeit in unser Traumleben tritt, je öfter es uns auch im Alltag begegnet ist. Wenn also jemand mit einem Tier zusammenlebt oder zusammengelebt hat, wird er auch mit größerer Wahrscheinlichkeit davon träumen.

Aber auch die bloße Beschäftigung mit Tieren reicht schon aus, dass sie öfter in Träumen auftauchen. Wer für Fledermäuse oder Löwen schwärmt, wird öfter von ihnen träumen, obwohl er ihnen im Alltag eher selten begegnet. Was aber auch impliziert, dass Ängste vor bestimmten Tieren deren Auftreten im Traum begünstigen.

Wer unter einer Phobie gegenüber Spinnen oder Schlangen leidet, nimmt diese auch oft mit in den Schlaf. „Wer von einem Hund bedroht wurde, kann noch viele Jahre später negative Hundeträume haben“, so Schredl.

Der Mannheimer Schlafforscher hat mit seinem englischen Kollegen Mark Blagrove über 2700 Traumberichte von e

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel