Küss mich!

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Eine Zeitreise durch Kuss-Skandale und zu großer Kunst

Da stand die Filmwelt Kopf: Mary Jane (Kirsten Dunst) knutscht herrlich kitschig mit Spider-Man (Tobey Maguire).
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Hektor Haarkötter

Küssen. Eine berührende Kommunikationsart

S. Fischer, 24 Euro

Warum machen Menschen es überhaupt? Und wieso nicht überall auf der Welt? Solchen Fragen geht Kommunikationswissenschaftler Hektor Haarkötter im wohl leidenschaftlichsten Sachbuch des Frühjahrs nach. Von der Antike bis zur Bussi-Bussi-Gesellschaft lässt er so gut wie kein Lippenbekenntnis aus. Tiefer kann man in die Geschichte des Küssens nicht einsteigen. On top gibt es Tipps, wie ein perfekter Kuss funktioniert. Hach!

Oben: In Stein gemeißelt – Auguste Rodins „L'Éternel Printemps“, 1884. Ganz r.: Beim FIFA World Cup 1986 in Mexiko führte Diego Maradona Argentinien zum Sieg und die Lippen zum Pokal. Rechts: Die Kuss-Szene zwischen Adèle (Adèle Exarchopoulos) und Emma (Léa Seydoux) in „Blau ist eine warme Farbe“ hielten 2013 einige für fast schon pornografisch.
Ganz o.: Spaghetti-Essen – spätestens seit „Susi und Strolch“ eine tierisch gute Idee fürs erste Date. O.: Ja, die beiden konnten auch (fast) brav … John Lennon und Yoko Ono 1971 in London.

Seitenweise Leidenschaft

Romane über Affären, Sehnsüchte und Heimlichkeiten

Charles Simmons

Salzwasser

C. H. Beck, 14 Euro

„Im Sommer 1963 verliebte ich mich, und mein Vater ertrank“ – das ist der erste Satz dieses kleinen Meisterwerks, das jetzt erneut als Taschenbuch erscheint. Bei der Familie des Erzählers taucht in den Sommerferien eine Frau mit ihrer Tochter auf. Es geht um Sehnsüchte, Heimlichkeiten – und eine erste Liebe, die ein dramatisches Ende nimmt. Charles Simmons’ wehmütigschöne Geschichte ist zu Recht berühmt.

Madeleine Gray

Ein klarer Fall von Schicksal

Atlantik, 26 Euro

Community-Managerin Hera, Mitte 20, hat sich in ihren doppelt so alten Kollegen Arthur verguckt, der natürlich verheiratet ist. Wider besseres Wissen manövriert sie sich in eine aussichtslose Dreiecksbeziehung. Wie sie das vor sich rechtfertigt, nimmt einen beim Lesen dieses intensiven und rasanten Romans mit.

Camill

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