So verbrennt Fett schneller

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Gute Nachricht für alle, die durch Sport abnehmen möchten: Der so genannte Nachbrenneffekt sorgt dafür, dass man auch nach dem Training mehr Kalorien verbrennt als Couch-Potatoes. Wir erklären, wie du diesen Effekt noch steigern kannst

Foto: WUNDERVISUALS/GETTYIMAGES

Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Du gönnst deinem Körper nach einer Laufrunde oder einem Workout ein wenig Ruhe, und dennoch arbeiten dein Stoffwechsel, deine Muskeln und dein Herz weiter, als würdest du – ganz langsam – weitertrainieren. Ein Phänomen, das als Nachbrenneffekt bekannt geworden ist. „Auch für uns in der Forschung ist das ein überraschendes Phänomen“, sagt der US-Sportwissenschaftler Luke Pryor, der an der University at Buffalo im Bundesstaat New York am Thema arbeitet. „Aber es ist ein zuverlässig auftretender Vorgang, der inzwischen vielfach im Training berücksichtigt wird, insbesondere in Fitness-Studios.“ Doch auch ohne Gym kann man es sich zu Nutze machen, dass Muskeln, Herzfrequenz und Stoffwechsel für eine lange Zeit nach dem Ende des Trainings mit erhöhter Intensität weiterarbeiten. „Wenn du verstanden hast, wie der Nachbrenneffekt funktioniert, kannst du die Trainingseinheiten dementsprechend strukturieren und aus der Aktivität ohne Aktivität mehr Nutzen ziehen“, so Pryor.

Je intensiver der Sport, desto länger brennt es

Um den Nachbrenneffekt zu verstehen, benötigt man zuerst das Wissen über die Abläufe im Körper beim Training. Wenn du während der sportlichen Betätigung Sauerstoff einatmest, transportiert dein Blut einen Teil davon von den Lungen zu den Muskeln, damit die ihn dann für die Umwandlung von Energie während des Trainings nutzen können. Je intensiver dein Training ist, desto mehr Sauerstoff musst du aufnehmen, um den Energieumsatz am Laufen zu halten – und desto mehr Kalorien verbrennst du. Der Clou beim Nachbrenneffekt ist, dass dieser erhöhte Energieumsatz nicht abrupt mit dem Trainingsende abbricht, sondern sehr langsam herunterfährt. „Auch nach

Beendigung des Trainings setzt also der Körper größere Sauerstoffmengen um“, so Experte Pryor. „Deine Körpersysteme müssen runterfahren und sämtliche Prozesse in den Ausgangszustand bringen“, sagt die US-Bewegungsphysiologin Jill Kanaley von der University of Missouri in Columbia und geht ins Detail: „Deine Atmung und deine Herzfrequenz müssen in den Ruhezustand zurückkehren, die Körpertemperatur muss sinken, dein Muskelgewebe muss sich regenerieren und Fasern repariert werden, damit die Energiespeicher sich wieder füllen – das alles ist Arbeit, die Energie erfordert und die Ursache für den Nachbrenneffekt ist.“

Der Effekt variiert von Mensch zu Mensch

Wie viel Energie beim Nachbrennen verbraucht wird, lässt sich nicht allgemein sagen, denn Körperzusammensetzung, Stoffwechselrate und Hormons

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