Historische Schönheit Greifswald

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REISE

250 Jahre Caspar David Friedrich

Die Hansestadt in Mecklenburg-Vorpommern verzaubert mit der nahen Ostsee, mit Kunst und Geschichte. Und feiert in diesem Jahr ein ganz besonderes Fest

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Nicht nur farblich, auch mit seinem Mittelalter-Gewölbe und barockem Dachreiter ist das Rathaus ein Blickfang
Viele typische Reetdachhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts stehen im Ortsteil Wieck, gerne mit hanseatischen Holzarbeiten verziert
Nein, dies ist kein Selbstbildnis: Ein anderer Künstler porträtierte den Maler Caspar David Friedrich
Als Frühlings- und Glücksboten sind die Kraniche gern gesehene Gäste am Greifswalder Bodden
Wiesen und Felder auf der einen, Küste auf der anderen Seite, so radelt es sich am Bodden z. B. zum Strandbad Lubmin

Wie sich das Abendrot über dem blutroten Rathaus zusammenbraut, könnte fast einem Pinselwerk des berühmtesten Sohnes der Stadt entsprechen. Zu seiner Zeit mögen Fassaden noch nicht ganz so farbenstark getüncht worden sein, doch das geheimnisvolle Zwielicht, beinahe düster, entspricht ganz dem Stil Caspar David Friedrichs.

Vor 250 Jahren kam er hier in der Greifswald zur Welt und entwickelte seine Liebe zu den Schönheiten der Natur. Da die Hansestadt damals überschaubar groß war, war es aus dem Zentrum nie weit in die flache Wald- und Wiesenlandschaft Vorpommerns und zur Ostsee zwischen Rügen und Usedom. Mit rund 60.000 Einwohnern, davon ein Sechstel Studierende, ist die Universitätsstadt trotz ihrer Bedeutung als Wissenschafts- und Kulturstandort bis heute gemütlich geblieben.

Wissen und Wirken mit Ostsee-Brise

Mit ihrer Gründung 1456 zählt die Hochschule zu den ältesten der Welt und verhalf dem Ort gemeinsam mit der Hanse zu ansehnlicher Baupracht. Backsteingotik ziert etwa den Großteil des Rathausplatzes. Barocke Architektur findet sich beispielsweise neben dem Rathaus und ebenso im Hauptgebäude der Universität.

Auch sie dient in diesem Jahr als Kulisse für einige der über 160 Veranstaltungen zu Ehren Friedrichs, über dessen Schaffen außerdem jederzeit sein Elternhaus, inzwischen ein Museum, informiert. Viele davon finden im Dom St. Nikolai direkt um die Ecke statt. Das Wahrzeichen des im Jahr 1250 offiziell gegründeten Greifwalds überragt die Stadt aus jedem Blickwinkel mit seinem 100 Meter hohen Turm.

Zu den Lieblingsmotiven des produktiven Malers zählte aber viel mehr die Klosterruine Eldena kurz vor dem Greifswalder Bodden, an dessen Rundungen sich die Stadt schmiegt. Die Überreste der hohen, spitzbogenreichen Mauern eines 1199 gegründeten Zisterzienserordens bieten sich als kleiner Schlenker an auf dem etwa viertelstündigen Radweg von der Altstadt bis ins eingemeindete Fischerörtchen Wiec

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